BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Wiedereinführung eines Wehrdienstmodells in Deutschland nimmt Fahrt auf. Der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius betont die Notwendigkeit, schnell zu handeln, um die Bundeswehr zu stärken und auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.
Die Einführung eines neuen Wehrdienstmodells in Deutschland steht im Mittelpunkt aktueller politischer Diskussionen. Verteidigungsminister Boris Pistorius hat klargestellt, dass die Vorbereitungen für ein solches Modell bereits weit fortgeschritten sind. Die ersten Schritte könnten unmittelbar nach der Bildung der nächsten Regierung erfolgen. Pistorius, der als Favorit für eine weitere Amtszeit gilt, sieht die Wiederaufnahme der Wehrerfassung und Wehrüberwachung als erste Maßnahmen.
Das geplante Wehrdienstmodell soll zunächst auf Freiwilligkeit basieren, wie im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD festgelegt. Pistorius ist zuversichtlich, dass ein attraktives Angebot genügend Freiwillige anziehen wird. Sollte dies nicht ausreichen, könnte eine verpflichtende Einberufung junger Männer in Betracht gezogen werden. Die Wehrpflicht in Deutschland wurde 2011 ausgesetzt, doch die gesetzlichen Grundlagen für eine Reaktivierung im Spannungs- oder Verteidigungsfall bestehen weiterhin.
Ein zentrales Ziel ist es, noch in diesem Jahr mit dem neuen Wehrdienst zu beginnen. Pistorius betont, dass durch das Vorziehen der Bundestagswahl wertvolle Zeit verloren ging, um das Gesetzgebungsverfahren abzuschließen. Dennoch sei intern weiter an dem Vorhaben gearbeitet worden. Die Bundeswehr soll nicht nur in ihrer Personalstärke, sondern auch in ihrer Infrastruktur wachsen, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Herausforderungen sind jedoch erheblich. Im Vergleich zu vor 30 Jahren fehlen heute Kapazitäten wie Betten, Kasernen und Ausbilder. Pistorius rechnet damit, dass im ersten Jahr etwa 5.000 zusätzliche Wehrdienstleistende aufgenommen werden können. Der Koalitionsvertrag bietet laut Pistorius eine solide Grundlage, um der Bundeswehr den notwendigen Spielraum zu verschaffen.
Ein weiterer Aspekt ist die Beschleunigung von Beschaffungs- und Bauprozessen. Pistorius plant Gespräche mit dem Bundestag, um die Parlamentsbeteiligung bei Rüstungsvorhaben zu optimieren. Eine Erhöhung der Schwelle für die Beteiligung des Haushaltsausschusses bei sogenannten 25-Mio-Vorlagen wird angestrebt. Auch bei militärischen Bauvorhaben müsse das Tempo erhöht werden, um die Infrastruktur der Bundeswehr zu stärken.
Die nationale Sicherheit steht im Vordergrund, und es werden Vorfahrtsregeln gefordert, um militärische Bauvorhaben zu priorisieren. Dies soll es ermöglichen, schneller und effizienter zu bauen. Die Stärkung der eigenen Rüstungsproduktion und Entwicklung wird als gemeinsames Ziel der europäischen Alliierten gesehen, um die Verteidigungsfähigkeit und den Wirtschaftsstandort zu stärken.
In Bezug auf die transatlantischen Beziehungen betont Pistorius, dass eine völlige Unabhängigkeit von den USA in den nächsten zehn Jahren weder vorstellbar noch gewünscht sei. Deutschland werde weiterhin eine wichtige Rolle innerhalb der NATO spielen. Dennoch sei es wichtig, mehr Selbstständigkeit zu zeigen und nicht immer nur nach Washington zu schauen.
Abschließend begrüßt Pistorius die Einigung mit der Union, den Militärischen Abschirmdienst (MAD) zu stärken und das MAD-Gesetz zu modernisieren. Die Sicherheitsanforderungen verändern sich, insbesondere mit der Stationierung deutscher Soldaten an der NATO-Außengrenze. Neue Befugnisse sollen den MAD in die Lage versetzen, auch in bislang unerschlossenen Regionen tätig zu werden.
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