MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In Deutschland haben Arbeitnehmer nach Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses einen rechtlichen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Doch wie verhält es sich mit der Nennung des Kündigungsgrundes in diesem Dokument? Diese Frage wirft sowohl rechtliche als auch praktische Überlegungen auf, die für Arbeitnehmer und Arbeitgeber von Bedeutung sind.

In Deutschland ist das Arbeitszeugnis ein wichtiges Dokument, das Arbeitnehmer nach Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses erhalten. Es dient nicht nur als Nachweis über die Beschäftigung, sondern auch als Referenz für zukünftige Arbeitgeber. Eine häufig gestellte Frage ist, ob der Kündigungsgrund im Arbeitszeugnis enthalten sein darf. Grundsätzlich ist dies rechtlich zulässig, jedoch nicht zwingend erforderlich.

Nach §109 der Gewerbeordnung darf ein Arbeitszeugnis keine Formulierungen enthalten, die eine andere als die aus der äußeren Form oder dem Wortlaut ersichtliche Aussage über den Arbeitnehmer treffen. Dies bedeutet, dass das Zeugnis wohlwollend formuliert sein muss und den Arbeitnehmer nicht in seinem beruflichen Fortkommen behindern darf. Der Kündigungsgrund sollte daher nur dann im Zeugnis stehen, wenn er dem Arbeitnehmer nicht schadet und dieser damit einverstanden ist.

Besonders bei betriebsbedingten Kündigungen kann es sinnvoll sein, den Grund im Zeugnis zu nennen. Dies unterstreicht, dass kein Verschulden des Arbeitnehmers vorliegt und kann somit positiv auf zukünftige Bewerbungen wirken. Fachanwalt Peter Meyer empfiehlt, in einer Beendigungsvereinbarung die genaue Formulierung des Kündigungsgrundes festzuhalten, um Missverständnisse zu vermeiden.

Für Arbeitnehmer, die selbst gekündigt haben, kann die Nennung des Kündigungsgrundes im Zeugnis ebenfalls vorteilhaft sein. Es zeigt Eigeninitiative und kann potenziellen Arbeitgebern signalisieren, dass der Arbeitnehmer aus freien Stücken eine neue Herausforderung gesucht hat. Dennoch sollte die Entscheidung, ob der Kündigungsgrund im Zeugnis genannt wird, stets individuell getroffen werden.

In der Praxis ist es wichtig, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber offen über den Inhalt des Arbeitszeugnisses kommunizieren. Ein gut formuliertes Zeugnis kann den beruflichen Werdegang positiv beeinflussen, während ein missverständliches Dokument zu Nachteilen führen kann. Daher ist es ratsam, bei Unsicherheiten rechtlichen Rat einzuholen.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Nennung des Kündigungsgrundes im Arbeitszeugnis eine Frage der Abwägung ist. Sie sollte stets im Interesse des Arbeitnehmers erfolgen und dessen zukünftige Chancen auf dem Arbeitsmarkt nicht beeinträchtigen.

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Arbeitszeugnisse: Wann der Kündigungsgrund enthalten sein darf
Arbeitszeugnisse: Wann der Kündigungsgrund enthalten sein darf (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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