Besorgnis über die Ausbreitung fleischfressender Krankheit in den USA

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine alarmierende Zunahme von Infektionen durch den Gruppe-A-Streptokokken-Erreger in den USA hat die Gesundheitsbehörden in Alarmbereitschaft versetzt. Diese Bakterien, die für gewöhnlich als Auslöser von Halsentzündungen bekannt sind, können in ihrer invasiven Form zu schwerwiegenden Erkrankungen wie der gefürchteten fleischfressenden Krankheit führen.

Die jüngste Studie, die im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde, hat eine beunruhigende Verdoppelung der Fälle von Gruppe-A-Streptokokken-Infektionen in den USA seit 2022 aufgezeigt. Diese Bakterien, wissenschaftlich als Streptococcus pyogenes bekannt, sind in der Lage, schwere Erkrankungen wie die nekrotisierende Fasziitis, eine fleischfressende Krankheit, und ein toxisches Syndrom, das einer Sepsis ähnelt und Organversagen verursachen kann, hervorzurufen.

Die Studie umfasste eine aktive Überwachung von invasiven bakteriellen Erregern in zehn US-Bundesstaaten, darunter Kalifornien, Colorado und New York, und deckte eine Bevölkerung von fast 35 Millionen Menschen ab. Die Forscher stellten fest, dass die Prävalenz der Krankheit von 3,6 auf 28,2 Fälle pro 100.000 Menschen gestiegen ist. Diese Zahlen lassen vermuten, dass eine landesweite Untersuchung noch mehr Fälle und Todesfälle aufdecken könnte.

Besonders gefährdet sind Menschen mit bestehenden gesundheitlichen Problemen wie Diabetes und Adipositas, da diese Bedingungen die Anfälligkeit für Hautinfektionen erhöhen. Auch bei Drogenkonsumenten und Obdachlosen wurde ein fast zehnfacher Anstieg der Infektionen beobachtet. Diese Bevölkerungsgruppen sind aufgrund ihrer Lebensumstände besonders exponiert und anfällig für die Ausbreitung der Infektion.

Invasive Streptokokkeninfektionen sind hoch ansteckend und breiten sich durch Tröpfcheninfektion aus, wenn infizierte Personen husten, niesen oder sprechen. Auch das Berühren von Oberflächen wie Türklinken und Fahrstuhlknöpfen kann zur Übertragung führen, wenn anschließend Mund oder Nase berührt werden.

Zu den frühen Symptomen der Krankheit gehören Fieber, starke Schmerzen, Schwellungen, Rötungen, Schwindel, niedriger Blutdruck und Bauchschmerzen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Die wichtigste Präventionsmaßnahme ist die regelmäßige und gründliche Handhygiene, insbesondere nach dem Berühren von häufig genutzten Oberflächen.

Die Gesundheitsbehörden raten, bei Auftreten der genannten Symptome umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnose und Behandlung zu gewährleisten. Die zunehmende Verbreitung dieser Infektionen unterstreicht die Notwendigkeit verstärkter Überwachungs- und Präventionsmaßnahmen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.

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