SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Videospiele hat sich ein bemerkenswerter Rechtsstreit zwischen Ubisoft und kalifornischen Klägern entfaltet, der die Frage aufwirft, ob Gamer tatsächlich Spiele oder lediglich Lizenzen erwerben. Ubisoft, ein führendes französisches Videospielunternehmen, hat sich entschieden, die Klage abzuweisen und seine Position zu verteidigen, dass Spieler nur eingeschränkte Zugriffslizenzen erwerben.
Ubisoft steht im Mittelpunkt eines Rechtsstreits, der die grundlegende Frage aufwirft, ob Gamer beim Kauf eines Spiels tatsächlich das Spiel selbst oder nur eine Lizenz erwerben. Diese Debatte hat weitreichende Implikationen für die gesamte Videospielindustrie, da sie die Eigentumsrechte der Spieler in Frage stellt. Ubisoft argumentiert, dass Spieler lediglich eine eingeschränkte Lizenz erwerben, die ihnen den Zugriff auf das Spiel ermöglicht, jedoch kein uneingeschränktes Eigentumsrecht gewährt.
Der Konflikt eskalierte, als Ubisoft im April 2024 die Server für das beliebte Open-World-MMO-Rennspiel ‘The Crew’ abschaltete. Diese Entscheidung wurde mit ‘Serverinfrastruktur- und Lizenzbeschränkungen’ begründet. Da das Spiel keinen Offline-Modus hatte, wurde es für alle Spieler unspielbar, was zu erheblichem Unmut führte. Ubisoft bot zwar Rückerstattungen für kürzlich getätigte Käufe an, doch dies konnte den Ärger der Spieler nicht vollständig besänftigen.
Ein zentraler Punkt des Rechtsstreits ist die Kennzeichnung der Spielverpackungen. Ubisoft legte Fotos vor, die den Lizenzvermerk auf den Verpackungen zeigen. Die Kläger hingegen präsentierten eigene Fotos, auf denen ein Aktivierungscode zu sehen ist, der erst im Jahr 2099 abläuft. Dies suggeriert, dass das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt spielbar sein sollte, was die Kläger als irreführend empfinden.
Zusätzlich zu den Lizenzfragen werfen die Kläger Ubisoft vor, gegen kalifornische Gesetze zu verstoßen, die den Verkauf von Geschenkgutscheinen ohne Verfallsdatum regeln. Diese Vorwürfe sind Teil einer umfassenderen Liste von Anschuldigungen, die auch irreführende Werbung und unlauteren Wettbewerb umfassen.
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat bereits auf diese Problematik reagiert und ein Gesetz unterzeichnet, das Unternehmen verpflichtet, Käufer von digitalen Medien klar darüber zu informieren, dass sie nur eine endliche Lizenz erwerben. Diese gesetzliche Klarstellung könnte zukünftige Rechtsstreitigkeiten verhindern und die Transparenz im digitalen Handel erhöhen.
Die Entscheidung des Gerichts, ob die Sammelklage zugelassen wird, steht noch aus. Ubisoft hat bis Ende April Zeit, auf die geänderte Klageschrift zu reagieren. Der Ausgang dieses Falls könnte weitreichende Konsequenzen für die gesamte Videospielindustrie haben, insbesondere in Bezug auf die Art und Weise, wie digitale Produkte verkauft und beworben werden.
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