CUPERTINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apples Sprachassistent Siri steht seit Jahren im Fokus der Kritik, insbesondere im Vergleich zu Konkurrenzprodukten wie Amazons Alexa oder Googles Assistant. Ein neuer Bericht beleuchtet nun die internen Herausforderungen, die zur Stagnation der Entwicklung beigetragen haben.
Apples Siri, einst als Vorreiter im Bereich der Sprachassistenten gefeiert, hat in den letzten Jahren an Boden verloren. Ein aktueller Bericht zeigt, dass interne Konflikte und eine unklare strategische Ausrichtung maßgeblich zu den Problemen beigetragen haben. Ursprünglich plante Apple, sowohl kleine als auch große Sprachmodelle zu entwickeln, die lokal auf iPhones und in der Cloud laufen sollten. Diese Pläne wurden jedoch mehrfach geändert, was zu Frustration unter den Ingenieuren führte.
Ein wesentlicher Faktor für die Schwierigkeiten ist Apples strikte Haltung zum Thema Datenschutz, die oft im Widerspruch zu den Anforderungen moderner KI-Entwicklung steht. Ehemalige Mitarbeiter berichten von einer Führungskultur, die wenig Risikobereitschaft zeigt und Innovationen hemmt. Diese Kultur führte dazu, dass Siri intern als ‘heißes Eisen’ gilt, das von einem Team zum nächsten weitergereicht wird, ohne dass signifikante Verbesserungen erzielt werden.
Die Einführung von ChatGPT im Jahr 2022 wurde von Apples Führung nicht als dringlich angesehen, was zu weiteren Verzögerungen in der Entwicklung führte. John Giannandrea, Apples KI-Chef, war der Meinung, dass Chatbots wie ChatGPT keinen wesentlichen Mehrwert für die Nutzer bieten. Diese Einschätzung führte dazu, dass Apple weiterhin auf eigene Modelle setzte, die jedoch nicht mit der Leistung von OpenAI konkurrieren konnten.
Ein weiteres Problem war die interne Organisation der KI-Abteilung. Mitarbeiter forderten höhere Gehälter, schnellere Beförderungen und mehr Urlaubstage, was zu Spannungen führte. Robby Walker, der für Siri zuständige Leiter, konzentrierte sich auf kleinere Verbesserungen, wie die Verkürzung der Antwortzeiten von Siri. Größere Projekte, wie die emotionale Sensitivität von Siri, wurden hingegen abgelehnt.
Ein ambitioniertes Projekt namens ‘Link’, das Sprachbefehle zur Steuerung von Apps und zur Zusammenarbeit in virtuellen Räumen ermöglichen sollte, wurde aufgrund der Unfähigkeit des Siri-Teams, diese Funktionen zu realisieren, eingestellt. Die Präsentation von Siri-Funktionen auf der WWDC 2024, die angeblich in der Lage waren, Echtzeit-Flugdaten aus E-Mails zu extrahieren und Routen in Karten zu planen, erwies sich als weitgehend fiktiv.
Dennoch gibt es Hoffnung auf Besserung. Craig Federighi und Mike Rockwell sollen das Siri-Projekt wieder auf Kurs bringen. Federighi hat den Ingenieuren freie Hand gegeben, die besten KI-Funktionen zu entwickeln, auch wenn dies bedeutet, auf Open-Source-Modelle anderer Unternehmen zurückzugreifen. Diese neue Offenheit könnte der Schlüssel sein, um Siri wieder konkurrenzfähig zu machen.
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