Googles KI-Innovationen: Neue TPU-Generation und Agenten-Kollaboration

SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Auf der jüngsten Cloud-Konferenz von Google wurden bedeutende Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz vorgestellt, die sowohl technologische als auch marktbezogene Auswirkungen haben.

Google hat auf seiner Cloud-Konferenz eine Reihe von bedeutenden Neuerungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz präsentiert, die sowohl die technologische Landschaft als auch die Marktstrategien beeinflussen könnten. Im Mittelpunkt steht die Einführung der siebten Generation der Tensor Processing Units (TPUs), bekannt als Ironwood. Diese TPUs sind speziell für Inferenzprozesse entwickelt und bieten eine beeindruckende Leistungssteigerung im Vergleich zu früheren Modellen. Ironwood ist in der Lage, bis zu 3.600-mal schneller als die erste Generation zu arbeiten und gilt als das leistungsstärkste und energieeffizienteste Modell von Google.

Die technische Grundlage von Ironwood basiert auf flüssigkeitsgekühlten Chips, die in verschiedenen Größen skalierbar sind, von 256 bis zu 9.216 Chips pro Pod. Die größte Konfiguration erreicht eine Rechenleistung von 42,5 Exaflops, was 24-mal mehr ist als der derzeit schnellste Supercomputer El Capitan. Diese Fortschritte in der KI-Infrastruktur könnten die Art und Weise, wie Unternehmen KI-Modelle implementieren und nutzen, grundlegend verändern.

Ein weiteres Highlight der Konferenz war die Vorstellung des neuen KI-Modells Gemini 2.5 Flash, das als Googles bestes Reasoning-Modell gilt. Es zeichnet sich durch niedrige Latenz und geringere Kosten aus, was es besonders attraktiv für Unternehmen macht, die ihre KI-Anwendungen optimieren möchten. Diese Modelle werden bald in Googles Vertex-KI-Cloud verfügbar sein, was die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit für Unternehmen weiter erhöht.

Ein innovativer Ansatz zur Zusammenarbeit von KI-Agenten wurde mit dem Agent2Agent-Protokoll (A2A) vorgestellt. Dieses offene Protokoll ermöglicht es autonomen Agenten, plattformübergreifend zu kommunizieren und Aufgaben zu koordinieren, selbst wenn sie in unterschiedlichen Frameworks entwickelt wurden. A2A basiert auf verbreiteten Standards wie HTTP und JSON-RPC und unterstützt verschiedene Medienformate. Diese Entwicklung könnte die Effizienz und Effektivität von KI-Anwendungen in verschiedenen Branchen erheblich steigern.

Zusätzlich hat Google seine Medien-Modelle erweitert, darunter Veo 2, das jetzt Videos aus Texteingaben generieren und bearbeiten kann. Neue Funktionen wie Inpainting und Outpainting erweitern die kreativen Möglichkeiten erheblich. Auch das Text-zu-Musik-Modell Lyria ist neu verfügbar und ermöglicht die Erstellung von Musikstücken basierend auf kurzen Texteingaben. Diese Innovationen zeigen Googles Engagement, die Grenzen der KI-Technologie kontinuierlich zu erweitern.

Im wissenschaftlichen Bereich hat Google mit den neuen H4D-VMs besonders leistungsstarke CPU-basierte Recheneinheiten eingeführt, die für hochparallele Berechnungen geeignet sind. Diese VMs nutzen AMD-Prozessoren und Googles Titanium-Netzwerk, um die Datenkommunikation zu beschleunigen. Wissenschaftliche Nutzer können damit Supercomputing-Cluster in der Cloud aufbauen und ihre Anwendungen auf Tausende Prozessoren skalieren. Diese Entwicklungen könnten die Forschung in Bereichen wie Moleküldynamik und Klimamodellierung erheblich vorantreiben.

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