NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanischen Aktienmärkte stehen nach einem beeindruckenden Kursanstieg vor einer ungewissen Zukunft. Trotz der jüngsten Gewinne bleibt die Nervosität der Investoren aufgrund der unklaren Handelspolitik und der anhaltenden Unsicherheiten bestehen.
Die jüngsten Entwicklungen an den US-Börsen haben die Anleger in Aufruhr versetzt. Nach einem beeindruckenden Kursfeuerwerk, das von einem unerwarteten Rückgang der Inflation im März und einer kurzfristigen Zollpause durch den US-Präsidenten Donald Trump ausgelöst wurde, sind die Aussichten nun wieder getrübt. Die unberechenbare Zollpolitik sorgt weiterhin für Unsicherheit, was die Märkte in eine angespannte Lage versetzt.
Besonders betroffen sind die technologielastigen Nasdaq-Börsen, die am Mittwoch einen bemerkenswerten Anstieg von 12 Prozent verzeichneten. Analysten von Index Radar beschrieben diesen Anstieg als “historisches Kursfeuerwerk”, das die stärksten Tagesgewinne seit der Finanzkrise 2008 brachte. Doch trotz dieser Rekorde bleibt die Unsicherheit bestehen, da die Erholung hauptsächlich auf einem technisch motivierten Short Squeeze basierte.
Die Nervosität der Investoren spiegelt sich auch in den US-Futures wider. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial vor Handelsbeginn 1,6 Prozent tiefer, was auf erhebliche Kursschwankungen hinweist. Noch am Vortag hatte der Dow Jones nach Trumps Ankündigung einer 90-tägigen Zollpause seine vorherigen Verluste wettgemacht und war mit einem beeindruckenden Plus von fast 8 Prozent aus dem Handel gegangen.
Die “Magnificent 7”, die größten Technologieunternehmen, stehen weiterhin im Fokus. Nach beeindruckenden Kursgewinnen zwischen knapp 10 bis 23 Prozent am Mittwoch, werden vorbörslich kleinere Verluste prognostiziert. Gleichzeitig sehen sich Banken wie JPMorgan, Morgan Stanley und Wells Fargo nach soliden Erholungen am Vortag nun leichten Verlusten gegenüber.
Die verbesserte Inflationsentwicklung im März fand kaum Beachtung, da die Unsicherheiten der Zollpolitiken weiterhin im Vordergrund stehen. Die US-Notenbank Fed zeigt bislang keine Eile in Sachen Zinspolitik, doch Spekulationen über mögliche Zinssenkungen könnten zunehmen. Dies könnte die Märkte zusätzlich beeinflussen und die Volatilität weiter erhöhen.
Auch außerhalb des Technologiesektors gibt es gemischte Signale. US Steel sieht sich aufgrund einer möglichen Übernahme durch eine japanische Firma vorbörslich mit einem Wertverlust von über 11 Prozent konfrontiert. Auf der anderen Seite konnte die Capri Holdings nach dem Verkauf von Versace an Prada vorbörslich rund 4 Prozent zulegen.
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