SYDNEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität Sydney hat einen signifikanten Zusammenhang zwischen schlechter Mundgesundheit und erhöhten Schmerzsymptomen bei Frauen, insbesondere bei solchen mit Fibromyalgie, festgestellt.
Eine aktuelle Untersuchung der Universität Sydney hat aufgedeckt, dass schlechte Mundgesundheit bei Frauen mit einer erhöhten Häufigkeit von Migräne, Bauch- und Muskelschmerzen verbunden ist. Besonders betroffen sind Frauen, die an Fibromyalgie leiden, einer oft unterdiagnostizierten Erkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen gekennzeichnet ist. Die Forscher identifizierten spezifische orale Mikroben, die mit höheren Schmerzpunkten korreliert sind, was auf eine mögliche Verbindung zwischen dem oralen Mikrobiom und dem Nervensystem hinweist.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift ‘Frontiers in Pain Research’ veröffentlicht wurde, zeigt, dass Frauen mit der schlechtesten Mundgesundheit bis zu 60 % häufiger über starke Körperschmerzen und fast 50 % häufiger über Migräne klagen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Mundhygiene nicht nur für die Zahnpflege, sondern auch für das Schmerzmanagement und die allgemeine Gesundheit.
Besonders bemerkenswert ist der Zusammenhang zwischen bestimmten oralen Bakterien, wie Dialister und Fusobacterium, und chronischen Schmerzsyndromen. Die Forscher verwendeten fortschrittliche genomische Technologien, um diese Mikroben zu identifizieren und ihre Assoziation mit Schmerz zu analysieren. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine Verbesserung der Mundgesundheit möglicherweise zur Linderung von Schmerzen beitragen könnte.
Fibromyalgie, die bei 67 % der Studienteilnehmerinnen diagnostiziert wurde, ist eine chronische Erkrankung, die durch weit verbreitete Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen und kognitive Probleme gekennzeichnet ist. Die Studie hebt hervor, dass eine schlechte Mundgesundheit ein statistisch signifikanter Prädiktor für häufige und chronische Migräne ist.
Die Untersuchung umfasste Frauen aus Neuseeland mit und ohne Fibromyalgie. Die Mundgesundheit wurde mithilfe des WHO-Fragebogens zur Mundgesundheit bewertet und gegen Körper-, Kopf- und Bauchschmerzen abgeglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Teilnehmerinnen mit der schlechtesten Mundgesundheit häufiger unter höheren Schmerzpunkten litten.
Die australische Zahnärztevereinigung empfiehlt regelmäßige Mundhygiene-Termine und zahnärztliche Untersuchungen, zusätzlich zum zweimal täglichen Zähneputzen und der Verwendung von Zahnseide. Diese Maßnahmen könnten nicht nur die Zahngesundheit verbessern, sondern auch zur Linderung von Schmerzen beitragen.
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