PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Frankreich plant, bis Mitte 2026 ein selbst entwickeltes Raketenartilleriesystem zu testen, das als europäische Alternative zum US-amerikanischen HIMARS dienen soll.
Frankreich hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis Mitte 2026 ein eigenes Raketenartilleriesystem zu testen, das als europäische Alternative zum US-amerikanischen HIMARS dienen könnte. Diese Entwicklung könnte für europäische Verbündete, die nach einer regionalen Lösung suchen, von großem Interesse sein. Die französische Rüstungsdirektion arbeitet mit Konsortien wie Safran und MBDA sowie Thales und ArianeGroup zusammen, um eine taktische Schlagkraft mit einer Reichweite von 150 Kilometern zu entwickeln.
Der Druck, das bestehende Lance-Roquettes Unitaire (LRU) zu ersetzen, wächst, da die verbleibenden neun Systeme der französischen Armee bis 2027 ausgemustert werden sollen. Die Entwicklung eines heimischen Systems steht im Einklang mit der französischen Politik der Verteidigungsautonomie. Laut Léo Péria-Peigné vom Institut Français des Relations Internationales ist die Dringlichkeit relativ, da diese Kapazität in den letzten 30 Jahren kaum genutzt wurde.
Das Konsortium aus Safran und MBDA ist auf Kurs, um den ambitionierten Zeitplan der DGA einzuhalten. Sie planen eine Testabfeuerung Mitte 2026. Thales und ArianeGroup haben sich noch nicht zu einem Zeitrahmen geäußert, arbeiten jedoch seit mehreren Monaten als integriertes Team an einer Lösung für die Streitkräfte.
Im Rahmen des französischen Verteidigungsbudgets 2024-2030 sind 600 Millionen Euro für das Raketenartillerieprogramm Frappe Longue Portée Terrestre (FLP-T) vorgesehen. Bis 2030 sollen mindestens 13 Systeme beschafft werden, bis 2035 sollen es 26 Systeme sein, um ein Bataillon auszurüsten. Die DGA hält sich die Option offen, bei Verzögerungen auf ausländische Systeme zurückzugreifen, wobei eine Entscheidung im nächsten Jahr ansteht.
Der französische Generalstabschef Pierre Schill betonte die Notwendigkeit einer langfristigen taktischen Schlagkraft, da viele europäische Länder bereits über Raketenartillerie verfügen. Der Markt für ein französisches System ist jedoch eng, da viele europäische Armeen bereits auf US-amerikanische oder israelische Systeme gesetzt haben.
Safran und MBDA haben bereits erhebliche Investitionen in das Projekt getätigt und arbeiten an einem System namens Thundart, das auf bewährten Subsystemen basiert. Eine erste operationelle Fähigkeit könnte vor 2030 erreicht werden. Die DGA hat Innovationspartnerschaften mit den beiden Konsortien geschlossen, die eine erste Finanzierungsrunde für das FLP-T-Programm bereitstellen.
Die Entwicklung eines souveränen Systems hat für Frankreich Priorität, auch wenn die Dringlichkeit der Kapazitätsanforderung möglicherweise den Kauf eines ausländischen Systems erforderlich macht. Die DGA hat die Konsortien gebeten, die Kosten und Machbarkeit einer zukünftigen operativen Fähigkeit für Schläge mit Reichweiten von 500 und 1.000 Kilometern zu untersuchen.
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