MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Hautkrebsdiagnose verspricht eine Revolution im Gesundheitswesen, indem sie die Genauigkeit und Zugänglichkeit der Diagnosen verbessert. Während die Technologie vielversprechend ist, bleibt die Rolle des menschlichen Dermatologen unverzichtbar.
Die Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der medizinischen Diagnostik. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Hautkrebsdiagnose, bei der KI-Modelle bereits in der Lage sind, Hautläsionen anhand von Bildern zu analysieren und potenziell gefährliche Veränderungen zu identifizieren. Diese Technologie könnte insbesondere in unterversorgten Gebieten von großem Nutzen sein, wo der Zugang zu spezialisierten Dermatologen begrenzt ist.
Ein wegweisendes Beispiel für die Leistungsfähigkeit von KI in der Dermatologie ist eine Studie aus dem Jahr 2017, die zeigte, dass ein KI-Modell bei der Diagnose von Hautkrebs besser abschnitt als 21 Dermatologen. Diese Ergebnisse sind vielversprechend, doch Experten betonen, dass die menschliche Interaktion, wie das Abtasten der Haut und das Stellen gezielter Fragen, weiterhin entscheidend bleibt.
Derzeit arbeiten Forscher daran, KI-Modelle so zu entwickeln, dass sie Ärzte in der Praxis unterstützen können. Die Frage, wie diese Modelle sinnvoll und praktisch eingesetzt werden können, steht im Mittelpunkt der aktuellen Diskussionen. Handheld-Geräte, die optische Spektroskopie nutzen, könnten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, indem sie die drei häufigsten Hautkrebsarten erkennen und unnötige Biopsien vermeiden helfen.
Ein solches Gerät, DermaSensor, hat in ersten Studien gezeigt, dass es Hautkrebs zuverlässig erkennen kann, obwohl es auch eine hohe Rate an falsch-positiven Ergebnissen aufweist. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Vielfalt der Hauttöne, auf denen diese Modelle trainiert wurden, was ihre Zuverlässigkeit in der Praxis einschränken könnte.
In der Zukunft könnten 3D-Scanner, die in Kliniken wie dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center eingesetzt werden, eine noch präzisere Überwachung von Patienten mit hohem Melanomrisiko ermöglichen. Diese Scanner erstellen umfassende Körperaufnahmen, die Patienten bei der Selbstuntersuchung unterstützen und Ärzten helfen, Veränderungen im Zeitverlauf zu erkennen.
Obwohl KI-gestützte Technologien vielversprechend sind, warnen Experten vor der Nutzung von Apps und Chatbots zur Selbstdiagnose von Hautkrebs. Diese Anwendungen haben oft keine regulatorischen Hürden überwunden und könnten aufgrund fehlender Daten unsicher sein. Derzeit bleibt der jährliche Besuch beim Dermatologen der Goldstandard für die Hautkrebsfrüherkennung.
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