KAIRO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität Kairo hat ergeben, dass der regelmäßige Konsum von Cannabis oder synthetischen Cannabinoiden bei Männern zu einer signifikant geringeren sexuellen Zufriedenheit, einem verminderten Verlangen und einer schlechteren Erektionsfähigkeit führt.
Eine aktuelle Untersuchung der Universität Kairo hat aufgedeckt, dass Männer, die regelmäßig Cannabis oder synthetische Cannabinoide konsumieren, eine deutlich geringere sexuelle Zufriedenheit und ein vermindertes sexuelles Verlangen aufweisen. Diese Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift The International Journal of Psychiatry in Medicine veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass Männer, die von diesen Substanzen abhängig sind, nicht nur insgesamt schlechtere sexuelle Funktionen haben, sondern auch mit einem geringeren sexuellen Selbstwertgefühl und einer erhöhten sexualbezogenen Depression zu kämpfen haben. Besonders Nutzer synthetischer Cannabinoide zeigten die schwerwiegendsten Beeinträchtigungen.
Cannabis, das aus der Pflanze Cannabis sativa gewonnen wird, enthält den psychoaktiven Wirkstoff THC, der die Wahrnehmung verändert und die Hemmungen senken kann. Während einige Nutzer von einer gesteigerten sexuellen Lust berichten, leiden andere unter langfristigen Effekten wie vermindertem Libido und Erektionsstörungen. Die wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema sind widersprüchlich, was die Frage aufwirft, ob Cannabis die sexuelle Gesundheit fördert oder beeinträchtigt.
Synthetische Cannabinoide hingegen sind künstlich hergestellte Chemikalien, die die Wirkung von THC nachahmen, jedoch viel stärker und unvorhersehbarer wirken. Diese Substanzen, die unter Namen wie „Spice“ oder „Voodoo“ verkauft werden, binden sich intensiver an die Rezeptoren im Gehirn und Körper, was ihre potenziell schädlichen Auswirkungen verstärken kann.
Die Motivation für diese Studie entstand aus dem Mangel an klaren Beweisen darüber, wie sowohl natürliche als auch synthetische Cannabinoide die männliche Sexualgesundheit beeinflussen. Frühere Studien lieferten inkonsistente Ergebnisse, und nur wenige konzentrierten sich speziell auf synthetische Cannabinoide. Angesichts der zunehmenden Verbreitung dieser Substanzen in Ägypten und der weit verbreiteten Annahme, dass Cannabis die sexuelle Leistungsfähigkeit steigern kann, wollten die Forscher untersuchen, ob diese Annahme der Realität standhält.
Die Studie umfasste 90 sexuell aktive ägyptische Männer im Alter von 21 bis 45 Jahren, die in drei Gruppen aufgeteilt wurden: eine Gruppe von Cannabiskonsumenten, eine von Nutzern synthetischer Cannabinoide und eine Kontrollgruppe von Nicht-Nutzern. Die Teilnehmer wurden in ausführlichen Interviews zu ihrer persönlichen Geschichte, ihrem Substanzkonsum und ihrer sexuellen Funktion befragt. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl Cannabis- als auch synthetische Cannabinoid-Nutzer in fast allen Bereichen der sexuellen Funktion schlechter abschnitten als die Kontrollgruppe.
Interessanterweise gaben etwa 23 Prozent der Cannabiskonsumenten an, dass sie mit dem Konsum begonnen hatten, um sexuelle Probleme wie geringes Verlangen oder vorzeitige Ejakulation zu beheben. Die Daten legen jedoch nahe, dass der Konsum im Laufe der Zeit die Probleme eher verschlimmert hat. Die Forscher vermuten, dass die stärkere Bindung synthetischer Cannabinoide an die Rezeptoren im Gehirn und die damit verbundenen hormonellen Veränderungen eine Rolle bei den beobachteten Effekten spielen könnten.
Die Autoren der Studie weisen jedoch auf einige Einschränkungen hin, darunter die Durchführung an nur einem Krankenhaus und die relativ kleine Stichprobengröße. Kulturelle Einstellungen zu Sexualität und Substanzkonsum in Ägypten könnten ebenfalls die Übertragbarkeit der Ergebnisse einschränken. Größere Studien an mehreren Standorten wären hilfreich, um die Ergebnisse zu bestätigen und mögliche Unterschiede basierend auf Substanztyp oder Nutzungsmustern zu identifizieren.
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