MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Wales zeigt, dass der Herpes-Zoster-Impfstoff nicht nur vor der schmerzhaften Gürtelrose schützt, sondern auch das Risiko einer Demenzerkrankung bei älteren Menschen signifikant senken kann.
Die jüngste Forschung aus Wales hat eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: Der Impfstoff gegen Herpes Zoster, besser bekannt als Gürtelrose, könnte das Risiko einer Demenzerkrankung bei älteren Menschen um 20 % senken. Diese Erkenntnis basiert auf der Analyse von Gesundheitsdaten von über 280.000 Senioren, die zu Beginn der Impfkampagne im Jahr 2013 noch keine Demenzdiagnose hatten.
Die Studie, die von Dr. Pascal Geldsetzer von der Stanford University geleitet wurde, nutzte eine einzigartige Gelegenheit, die sich aus der Einführung des Impfstoffs in Wales ergab. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit des Impfstoffs wurde dieser zunächst nur an Personen im Alter von 79 Jahren verabreicht. Diese Altersgrenze ermöglichte es den Forschern, eine nahezu experimentelle Vergleichsgruppe zu schaffen, indem sie Personen verglichen, die kurz vor und nach ihrem 80. Geburtstag standen.
Die Ergebnisse sind beeindruckend: Sieben Jahre nach der Impfung war die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, bei den Geimpften um 20 % geringer als bei den Ungeimpften. Diese starke Schutzwirkung war besonders bei Frauen ausgeprägt, was möglicherweise auf eine stärkere Immunantwort und eine höhere Prävalenz von Gürtelrose bei Frauen zurückzuführen ist.
Diese Studie unterstützt die Theorie, dass Viren, die das Nervensystem betreffen, das Risiko für Demenzerkrankungen erhöhen können. Der Herpes-Zoster-Virus, der auch für Windpocken verantwortlich ist, bleibt nach der Erstinfektion im Körper und kann bei älteren oder immungeschwächten Personen reaktiviert werden, was zu Gürtelrose führt.
Dr. Geldsetzer und sein Team haben die Ergebnisse der walisischen Studie in anderen Ländern mit ähnlichen Impfprogrammen, darunter England, Australien und Kanada, repliziert. Überall zeigte sich ein ähnlicher Schutz gegen Demenz, was die Robustheit der Ergebnisse unterstreicht.
Die Forschungsergebnisse könnten weitreichende Implikationen für die Prävention von Demenz haben. Da der verwendete Impfstoff eine abgeschwächte Form des Virus enthält, die nicht mehr hergestellt wird, plant Dr. Geldsetzer, eine größere klinische Studie zu initiieren, um die kausale Beziehung weiter zu untersuchen.
Diese Studie könnte den Weg für neue präventive Maßnahmen gegen Demenz ebnen, indem sie zeigt, dass bestehende Impfstoffe möglicherweise einen zusätzlichen Nutzen bieten. Angesichts der alternden Bevölkerung und der steigenden Zahl von Demenzerkrankungen weltweit könnte dies ein entscheidender Schritt in der Gesundheitsvorsorge sein.
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