NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz in den Gerichtssaal hat kürzlich für Aufsehen gesorgt, als ein Kläger in New York einen digitalen Avatar nutzte, um seine Argumente vor einem Berufungsgericht zu präsentieren. Diese ungewöhnliche Methode stieß auf wenig Begeisterung bei den Richtern und wirft Fragen zur Rolle von KI im Rechtssystem auf.
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gerichtssaal hat kürzlich für Aufsehen gesorgt, als Jerome Dewald, ein 74-jähriger Kläger, einen digitalen Avatar einsetzte, um seine Argumente vor einem Berufungsgericht in New York zu präsentieren. Diese ungewöhnliche Methode stieß auf wenig Begeisterung bei den Richtern und wirft Fragen zur Rolle von KI im Rechtssystem auf.
Herr Dewald, der sich selbst vertrat, hatte die Erlaubnis erhalten, seine Argumentation mit einer vorab aufgezeichneten Videopräsentation zu untermauern. Doch als das Video begann, zeigte es einen jüngeren Mann in einem virtuellen Hintergrund, was die Richter verwirrte. Auf Nachfrage erklärte Dewald, dass es sich um eine von ihm generierte Figur handelte, die nicht real sei. Diese Offenbarung führte zu Unmut bei den Richtern, die sich über die fehlende Transparenz beschwerten.
Die Nutzung von KI in rechtlichen Kontexten ist nicht neu, doch die Art und Weise, wie Dewald sie einsetzte, wirft neue Fragen auf. Er hatte die Software genutzt, um seine Nervosität zu überwinden, nachdem er in früheren Verfahren ins Stocken geraten war. Sein Versuch, einen digitalen Doppelgänger zu erstellen, scheiterte jedoch an technischen Schwierigkeiten, weshalb er auf eine fiktive Person zurückgriff.
Diese Episode ist nicht der erste Vorfall, bei dem KI in rechtlichen Verfahren problematisch eingesetzt wurde. Bereits 2023 geriet ein Anwalt in Schwierigkeiten, nachdem er ChatGPT zur Erstellung eines juristischen Schriftsatzes verwendet hatte, der mit falschen Zitaten gespickt war. Solche Vorfälle verdeutlichen die Risiken, die mit der Nutzung von KI in der Rechtspraxis verbunden sind.
Experten betonen, dass KI zwar eine wertvolle Unterstützung für Menschen sein kann, die sich keinen Anwalt leisten können, die Technologie jedoch auch Gefahren birgt. KI-Systeme können überzeugend wirkende, aber falsche Informationen generieren, was in rechtlichen Kontexten besonders problematisch ist. Die Notwendigkeit für klare Richtlinien und Transparenz ist daher von entscheidender Bedeutung.
Die Diskussion um den Einsatz von KI im Rechtssystem wird weitergehen, da die Technologie sich ständig weiterentwickelt. Es bleibt abzuwarten, wie Gerichte und Gesetzgeber auf die Herausforderungen reagieren werden, die mit der Integration von KI in juristische Prozesse einhergehen. Die Balance zwischen Innovation und Integrität des Rechtssystems wird dabei eine zentrale Rolle spielen.
☕︎ Unterstütze IT BOLTWISE® und trete unserem exklusiven KI-Club bei - für nur 1,99 Euro im Monat:
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Promotion - Eigenschaftsvorhersage für Embedded (AI) Systeme
Senior Consultant (m/w/d) Data & AI
Senior Consultant AI Governance, Compliance & Risk (m/w/d)
Working student in Data Analytics and Artificial Intelligence starting Mai 2025
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Künstliche Intelligenz im Gerichtssaal: Ein umstrittener Auftritt" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Künstliche Intelligenz im Gerichtssaal: Ein umstrittener Auftritt" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Künstliche Intelligenz im Gerichtssaal: Ein umstrittener Auftritt« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!