FMS Bad Bank plant umfassenden Personalabbau zur Kostensenkung

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die FMS Bad Bank, bekannt für die Abwicklung der Altlasten der Hypo Real Estate, hat angekündigt, bis 2027 ihre Belegschaft um 40 Prozent zu reduzieren. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Plans zur Kostenoptimierung angesichts eines schrumpfenden Portfolios und sinkender Renditen.

Die FMS Bad Bank, die für die Abwicklung der Altlasten der Hypo Real Estate verantwortlich ist, steht vor einem bedeutenden Umbruch. Bis 2027 plant die Bank, ihre Belegschaft um 40 Prozent zu reduzieren. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf den fortschreitenden Schrumpfprozess des Portfolios und die Notwendigkeit, die Kostenstruktur zu optimieren, um den sinkenden Renditen entgegenzuwirken.

Im vergangenen Jahr konnte die FMS trotz eines Rückgangs des Portfoliowertes um 3,6 Milliarden Euro weiterhin Gewinne erzielen. Der Wert des Portfolios sank auf 40,8 Milliarden Euro, wobei ohne Währungseffekte der Rückgang sogar 4,8 Milliarden Euro betragen hätte. Dennoch blieb die Bank wirtschaftlich stabil und erzielte zum 13. Mal in Folge einen Gewinn, der jedoch mit 17 Millionen Euro weniger als die Hälfte des Vorjahresbetrags betrug.

Ein wesentlicher Faktor für den Rückgang der Gewinne waren erhöhte Risikovorsorgen, wie Vorstandssprecher Christoph Müller erklärte. Interessanterweise stiegen die Zinserträge der Bank trotz des schrumpfenden Portfolios um fünf Prozent auf 554 Millionen Euro, was den gestiegenen Zinsen zu verdanken ist. Ursprünglich hatte die FMS im Oktober 2010 Risiko-Wertpapiere im Wert von knapp 176 Milliarden Euro von der HRE übernommen, von denen mittlerweile mehr als drei Viertel abgebaut wurden.

Die strategische Zielsetzung der FMS bleibt die vollständige Selbstauflösung. Allerdings könnte sich dieser Prozess länger hinziehen als ursprünglich kalkuliert, da einige Papiere im Portfolio noch bis ins Jahr 2067 laufen. Dies könnte die Laufzeit der Abwicklung deutlich verlängern und erfordert eine langfristige Planung und Anpassung der Strategie.

Die Entscheidung zum Personalabbau ist auch im Kontext der allgemeinen Entwicklungen im Bankensektor zu sehen, wo viele Institute angesichts der Digitalisierung und der damit verbundenen Effizienzsteigerungen ihre Belegschaften reduzieren. Die FMS folgt diesem Trend, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und die Kosten zu senken.

Experten sehen in der Entscheidung der FMS einen notwendigen Schritt, um die Bank langfristig stabil zu halten. Die Herausforderungen, die mit der Abwicklung eines so großen Portfolios verbunden sind, erfordern eine flexible und anpassungsfähige Strategie. Die FMS muss sicherstellen, dass sie auch in Zukunft in der Lage ist, auf Veränderungen im Marktumfeld schnell zu reagieren.

Der Blick in die Zukunft zeigt, dass die FMS weiterhin auf eine vollständige Abwicklung hinarbeitet, auch wenn dies länger dauern könnte als ursprünglich geplant. Die Bank muss dabei nicht nur die wirtschaftlichen Herausforderungen meistern, sondern auch die regulatorischen Anforderungen erfüllen, die mit der Abwicklung eines so großen Portfolios verbunden sind.

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