US-Zölle belasten Sportartikelaktien massiv

FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung neuer Importzölle durch die USA hat am Donnerstag zu einem dramatischen Einbruch der Aktienkurse führender Sportartikelhersteller geführt.

Die von den USA angekündigten Importabgaben haben am Donnerstag für einen Kurssturz bei Sportartikelaktien gesorgt. Die Aktien von adidas brachen via XETRA zeitweise um 10,54 Prozent auf 197,70 Euro ein. Mit PUMA ging es derweil um 8,54 Prozent auf 20,89 Euro nach unten. Auch beim US-Konkurrenten Nike zeichnete sich ein düsteres Bild ab: Der Kurs sackte im vorbörslichen New Yorker Handel um 9,19 Prozent auf 58,99 US-Dollar ab.

Die Unternehmen lassen viele Waren außerhalb der USA produzieren. Laut der UBS liegt der Zollfokus des Marktes im Sportartikelbereich vor allem auf Vietnam, weil von US-Präsident Donald Trump für das fernöstliche Land eine Import-Abgabe von 46 Prozent angekündigt wurde. Laut Analyst Robert Krankowski von der Schweizer Großbank ist dieser Satz „weitaus schlimmer als die Erwartungen der Investoren“. Angesichts der wachsenden Bedeutung Vietnams in der Schuhproduktion erwartet er erheblichen Gegenwind für die Profitabilität in der Schuhbranche.

Bei Adidas erwähnte Krankowski jedoch, dass ein Rückschlag eine attraktive Kaufgelegenheit schaffe für ein Unternehmen mit einer längerfristig guten, fundamentalen Ausgangslage. Adidas bleibe besser aufgestellt als seine Konkurrenten. Die langfristige Strategie des Unternehmens, die Produktion zu diversifizieren und auf innovative Technologien zu setzen, könnte sich als vorteilhaft erweisen.

Der Markt reagiert sensibel auf die politischen Entwicklungen, insbesondere wenn es um Handelsbeziehungen geht. Die angekündigten Zölle könnten nicht nur die Gewinnmargen der betroffenen Unternehmen schmälern, sondern auch die Preise für Verbraucher erhöhen. Dies könnte wiederum die Nachfrage nach Sportartikeln beeinträchtigen, was sich negativ auf die gesamte Branche auswirken könnte.

Experten warnen davor, dass die Handelskonflikte zwischen den USA und anderen Ländern, insbesondere in Asien, langfristige Auswirkungen auf die globalen Lieferketten haben könnten. Unternehmen, die stark von der Produktion in Ländern wie Vietnam abhängig sind, müssen möglicherweise ihre Strategien überdenken und alternative Produktionsstandorte in Betracht ziehen.

In der Zwischenzeit könnten Investoren die Gelegenheit nutzen, um in Unternehmen zu investieren, die trotz der aktuellen Herausforderungen eine starke Marktposition und Innovationskraft aufweisen. Die Fähigkeit, sich schnell an veränderte Marktbedingungen anzupassen, wird entscheidend sein, um in einem zunehmend volatilen Umfeld erfolgreich zu bleiben.

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