BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Energiewende in Deutschland steht vor einer potenziellen Neuausrichtung, die erhebliche Einsparungen verspricht. Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Aurora Energy Research, die im Auftrag eines großen Energieunternehmens durchgeführt wurde, legt nahe, dass durch eine Anpassung der Ausbauziele für Offshore-Windkraft und Photovoltaik bis zu 700 Milliarden Euro eingespart werden könnten.
Die Energiewende in Deutschland könnte durch eine strategische Neuausrichtung erheblich kosteneffizienter gestaltet werden. Eine Studie von Aurora Energy Research, die im Auftrag eines führenden Energieunternehmens erstellt wurde, schlägt vor, die Ausbauziele für Offshore-Windkraft und Photovoltaik zu reduzieren. Dies könnte nicht nur die Kosten senken, sondern auch die gesellschaftliche Akzeptanz erhöhen.
Ein zentraler Punkt der Studie ist die Empfehlung, verstärkt auf blauen Wasserstoff zu setzen. Dieser ist kostengünstiger als grüner Wasserstoff und bietet ein zusätzliches Einsparpotenzial von rund 36 Milliarden Euro. Durch den Einsatz von importiertem blauem Wasserstoff in Gaskraftwerken könnte die reduzierte Offshore-Wind-Leistung kompensiert werden.
Die Untersuchung zeigt, dass die geplanten Kapazitäten der Offshore-Windkraft um 15 Gigawatt gesenkt werden sollten, was allein über 100 Milliarden Euro an Anschlusskosten sparen könnte. Auch bei den Batteriespeichern und Elektrolyseuren wird eine Reduktion der Kapazitäten empfohlen, um die Kostenstruktur weiter zu optimieren.
Die vorgeschlagene Anpassung basiert auf der Annahme, dass der Strombedarf weniger stark steigen wird als ursprünglich prognostiziert. Dies könnte die Notwendigkeit für einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien verringern und gleichzeitig die Elektrifizierung vorantreiben.
Die Studie hebt hervor, dass die gesellschaftliche Akzeptanz für die Energiewende durch den Einsatz von blauem Wasserstoff gesteigert werden könnte. Dies liegt daran, dass blauer Wasserstoff als weniger invasiv wahrgenommen wird und bestehende Infrastrukturen genutzt werden können.
Insgesamt könnte die vorgeschlagene Neuausrichtung der Energiewende nicht nur erhebliche finanzielle Einsparungen bringen, sondern auch die Umsetzung der ehrgeizigen Klimaziele bis 2045 unterstützen. Die Ergebnisse der Studie könnten somit maßgeblich die zukünftige Gestaltung des deutschen Energiesektors beeinflussen.
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