MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google hat angekündigt, dass es bald eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) für alle Gmail-Nutzer einführen wird, einschließlich derjenigen, die nicht Google Workspace verwenden. Diese Entwicklung zielt darauf ab, die Sicherheit von E-Mails zu erhöhen, ohne IT-Administratoren unnötig zu belasten.
Google hat kürzlich bekannt gegeben, dass es eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) für alle Gmail-Nutzer einführen wird, auch für diejenigen, die nicht Teil von Google Workspace sind. Diese Maßnahme soll die Sicherheit von E-Mails erheblich verbessern, ohne dabei IT-Administratoren unnötig zu belasten. Die neue Funktion wird als Alternative zum Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions (S/MIME) Protokoll angeboten, das häufig von gut ausgestatteten, regulierten Organisationen für verschlüsselte Kommunikation genutzt wird.
Das E2EE-System von Google basiert auf einer clientseitigen Verschlüsselung, die es Gmail-Nutzern ermöglicht, verschlüsselte E-Mails an jeden zu senden. Wenn die E-Mail an einen anderen Gmail-Nutzer gesendet wird, funktioniert die Verschlüsselung ohne zusätzliche Konfiguration. Der Verfasser der E-Mail wird durch ein auffälliges blaues Banner im Verfassen-Fenster darauf hingewiesen, dass es sich um eine neue verschlüsselte Nachricht handelt.
Interessanterweise können auch Nutzer anderer E-Mail-Dienste wie Outlook verschlüsselte Nachrichten empfangen. In diesem Fall erhalten sie eine E-Mail mit der Frage, ob sie die verschlüsselte Nachricht sehen möchten. Ein Klick auf den Link erfordert eine erneute Authentifizierung des E-Mail-Kontos, um temporären Zugriff über ein eingeschränktes Gmail-Konto zu gewähren. Google hat Sicherheitsbedenken berücksichtigt und warnt die Empfänger, nur dann auf den Link zu klicken, wenn sie dem Absender voll vertrauen.
Die Einführung dieser Funktion ist vergleichbar mit dem Teilen eines Workspace-Dokuments mit jemandem außerhalb der eigenen Organisation. IT-Administratoren können verlangen, dass Empfänger ein eingeschränktes Gmail-Konto verwenden, um verschlüsselte Nachrichten zu sehen, was es ihnen ermöglicht, den Zugriff der Empfänger zu kontrollieren und sicherzustellen, dass Daten nicht auf Drittservern gespeichert werden.
Für Nutzer, die bereits S/MIME konfiguriert haben, ändert sich nichts Wesentliches. Gmail sendet weiterhin verschlüsselte E-Mails wie gewohnt. Google betont, dass diese neue Fähigkeit mit minimalem Aufwand für IT-Teams und Endnutzer verbunden ist und die traditionellen IT-Komplexitäten und suboptimalen Nutzererfahrungen bestehender Lösungen überwindet, während gleichzeitig die Datenhoheit, der Datenschutz und die Sicherheitskontrollen verbessert werden.
Die Einführung erfolgt schrittweise, beginnend mit der Möglichkeit, E2EE-E-Mails an Gmail-Nutzer innerhalb der eigenen Organisation zu senden. In den kommenden Wochen wird es möglich sein, E2EE-E-Mails an jedes Gmail-Postfach zu senden und später im Jahr an jedes E-Mail-Postfach. Vor dieser Ankündigung konnten Gmail-Nutzer ihre E-Mails nur durch die Aktivierung des Vertraulichen Modus schützen, der das Weiterleiten, Kopieren, Drucken oder Herunterladen von E-Mails verbietet, jedoch keine E2EE bietet.
Diese Entwicklung ist nicht nur für Google-Nutzer von Bedeutung. Microsoft 365 E5-Kunden haben seit Januar eine ähnliche Option in Form der Microsoft Purview Message Encryption. Diese Funktionalität ermöglicht es, verschlüsselte Nachrichten zwischen Outlook-Nutzern zu senden, während für andere Plattformen ein Link zum Anzeigen der verschlüsselten Nachricht gesendet wird.
Zusätzlich zur Einführung von E2EE hat Google weitere Funktionen für Gmail angekündigt, darunter Klassifikationslabels, die die Sensibilität jeder E-Mail anzeigen und wie sie behandelt werden sollten. Diese Labels informieren auch neue Regeln zur Verhinderung von Datenverlust, die IT-Administratoren festlegen können, um E-Mails automatisch basierend auf den zugewiesenen Labels zu verwalten.
Natürlich wäre es nicht das Jahr 2025 ohne einen Hauch von KI in all diesen neuen Funktionen. Ein Bedrohungsschutzmodell wird zu den bestehenden KI/ML-basierten Spam- und Phishing-Detektoren von Gmail hinzugefügt, um zu verhindern, dass bösartige E-Mails durch das Netz schlüpfen.
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