WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die politischen Spannungen und wirtschaftlichen Maßnahmen der Trump-Administration haben weitreichende Auswirkungen auf den internationalen Tourismus in die USA. Experten warnen vor einem signifikanten Rückgang der Besucherzahlen, der die Wirtschaft des Landes erheblich belasten könnte.
Die jüngsten politischen Entwicklungen in den USA, insbesondere die von der Trump-Administration verhängten Zölle und die aggressive Rhetorik, haben das Potenzial, den internationalen Tourismus in die Vereinigten Staaten erheblich zu beeinträchtigen. Laut Berichten von Branchenexperten wird erwartet, dass die Zahl der internationalen Besucher in diesem Jahr um 9,4 % sinken wird, was fast doppelt so hoch ist wie die zuvor prognostizierten 5 %. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die Tourismusbranche haben, einschließlich Fluggesellschaften, Hotels und beliebte Touristenziele. Zu Beginn des Jahres hatte das Unternehmen Tourism Economics noch einen Anstieg der internationalen Besucherzahlen um 9 % im Vergleich zu 2024 prognostiziert. Doch die jüngsten Vorfälle, bei denen europäische Touristen an der US-Grenze festgehalten wurden, haben das Vertrauen potenzieller Reisender erschüttert. Hinzu kommen die negativen Reaktionen auf die Zölle und die kontroverse Haltung der Trump-Administration gegenüber Ländern wie Kanada und Grönland. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass immer mehr internationale Reisende die USA meiden. Besonders stark betroffen ist der Reiseverkehr aus Kanada, der um 20 % zurückgehen könnte. Dies hätte nicht nur Auswirkungen auf die Grenzstaaten wie New York und Michigan, sondern auch auf beliebte Reiseziele wie Kalifornien, Nevada und Florida. Die US Travel Association hat bereits davor gewarnt, dass ein Rückgang der kanadischen Besucherzahlen um 10 % zu einem Verlust von 2 Millionen Besuchen, 2,1 Milliarden US-Dollar an Ausgaben und 14.000 Arbeitsplätzen führen könnte. Auch andere Unternehmen in der Reisebranche verzeichnen besorgniserregende Trends. Air Canada berichtete auf seiner jährlichen Aktionärsversammlung, dass die Buchungen in die USA für den Zeitraum April bis September im Vergleich zum Vorjahr um 10 % zurückgegangen sind. Die Ironie dieser Situation liegt darin, dass die Zölle eigentlich dazu gedacht sind, das Handelsdefizit zu verringern, aber stattdessen den Handel durch den Rückgang der internationalen Reisenden beeinträchtigen. Branchenexperten gehen davon aus, dass ausländische Besucher in diesem Jahr 9 Milliarden US-Dollar weniger in den USA ausgeben werden als 2024, als der internationale Tourismus um 9,1 % gestiegen war. Vor der Pandemie näherten sich die internationalen Ankünfte den Zahlen von 2019, aber nun wird erwartet, dass sie dieses Niveau erst 2029 wieder erreichen.
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