MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, dass postpartale Gehirnveränderungen bei Mäusen zu einer Präferenz für kühlere Umgebungen führen. Diese Entdeckung könnte auch Einblicke in menschliche Verhaltensänderungen nach der Geburt bieten.
Die Entdeckung, dass postpartale Mäuse eine Vorliebe für kühlere Temperaturen entwickeln, eröffnet neue Perspektiven auf die physiologischen Veränderungen, die nach der Geburt auftreten. Forscher der Baylor College of Medicine haben herausgefunden, dass diese Präferenz durch Veränderungen in einer bestimmten Gruppe von Neuronen im präoptischen Bereich des Gehirns, die den Östrogenrezeptor Alpha (ERα) exprimieren, verursacht wird. Diese Neuronen zeigen nach der Geburt eine verminderte Empfindlichkeit gegenüber Wärme und eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Kälte.
Interessanterweise zeigte sich, dass Mäuse, die noch nie trächtig waren, ähnliche Verhaltensweisen entwickelten, wenn ihre ERα-Neuronen genetisch verändert wurden, um den Östrogenrezeptor zu entfernen. Dies deutet darauf hin, dass die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft und Stillzeit tiefgreifende Auswirkungen auf das Gehirn haben können, die über die unmittelbare postpartale Phase hinausgehen.
Die Forscher stellten fest, dass die Körpertemperatur von Mäusen während der frühen Schwangerschaft ansteigt, in der späten Schwangerschaft wieder auf normale Werte sinkt und während der Laktation erneut ansteigt. Diese Schwankungen könnten eine Anpassung an die metabolischen Anforderungen der Schwangerschaft und Stillzeit darstellen, wobei die Präferenz für kühlere Umgebungen möglicherweise eine Schutzmaßnahme gegen Überhitzung darstellt.
Die Entdeckung dieser neuronalen Mechanismen könnte auch Auswirkungen auf das Verständnis menschlicher Verhaltensänderungen nach der Geburt haben. Während viele metabolische Anpassungen während der Schwangerschaft gut dokumentiert sind, bleibt die Regulation der Körpertemperatur und die Präferenz für bestimmte Umgebungen weitgehend unerforscht. Diese Forschung könnte daher neue Wege für die Untersuchung postpartaler Depressionen und anderer psychologischer Veränderungen eröffnen.
Die Forscher planen, die Funktion der verschiedenen ERα-Neuronen weiter zu untersuchen, um besser zu verstehen, wie sie die Körpertemperatur und die thermische Präferenz regulieren. Diese Erkenntnisse könnten auch für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze zur Behandlung von postpartalen Störungen von Bedeutung sein.
Die Studie wurde durch eine Zusammenarbeit mehrerer Institutionen ermöglicht, darunter die Huazhong University of Science and Technology und die Louisiana State University. Die Finanzierung erfolgte durch verschiedene Stiftungen und nationale Forschungsprogramme, was die Bedeutung dieser Forschung für das Verständnis grundlegender biologischer Prozesse unterstreicht.
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Softwareentwickler (m/w/d) AI
Business Developer AI w/m/d in Vollzeit am Standort Münster
AI-/KI-Developer & Data Scientist (m/w/d)
Praktikant (m/w/d) im Bereich Innovations - Optimierung kapazitiver Sensorsysteme durch KI
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Postpartale Gehirnveränderungen beeinflussen Temperaturpräferenzen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Postpartale Gehirnveränderungen beeinflussen Temperaturpräferenzen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Postpartale Gehirnveränderungen beeinflussen Temperaturpräferenzen« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!