WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Paul Atkins, ein ehemaliges Mitglied der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, hat vor seiner geplanten Anhörung im US-Senat ein Vermögen von bis zu 327 Millionen US-Dollar offengelegt. Diese Offenlegung wirft Fragen zu möglichen Interessenkonflikten auf, insbesondere im Hinblick auf seine Verbindungen zur Kryptowährungsbranche.
Paul Atkins, der als potenzieller Vorsitzender der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gehandelt wird, hat kürzlich ein beachtliches Vermögen offengelegt, das er gemeinsam mit seiner Frau Sarah Humphreys besitzt. Diese Offenlegung erfolgte im Vorfeld einer Anhörung vor dem US-Senat, die über seine Nominierung als SEC-Kommissar entscheiden soll. Laut einem Bericht des US Office of Government Ethics belaufen sich die gemeinsamen Vermögenswerte des Paares auf bis zu 327 Millionen US-Dollar. Ein Großteil dieses Vermögens stammt aus Beteiligungen an Atkins’ Beratungsfirma Patomak Global Partners sowie an Tamko Building Products, einem Unternehmen, das von Sarah Humphreys’ Großvater gegründet wurde.
Atkins selbst hat Vermögenswerte in Höhe von bis zu 78,8 Millionen US-Dollar angegeben. Diese umfassen unter anderem Mitgliedsanteile an Patomak im Wert von 25 bis 50 Millionen US-Dollar, Call-Optionen im Wert von 250.001 bis 500.000 US-Dollar bei der Plattform Securitize für die Tokenisierung realer Vermögenswerte sowie Beteiligungen an der Finanztechnologie-Firma Pontoro. Sollte Atkins als SEC-Kommissar bestätigt werden, hat er angekündigt, seine Position als CEO von Patomak aufzugeben und seine Anteile zu veräußern, um Interessenkonflikte zu vermeiden.
Die Offenlegung dieser Vermögenswerte erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Atkins sich auf seine Anhörung im Senat vorbereitet. Senatorin Elizabeth Warren, ein prominentes Mitglied des Bankenausschusses, hat Atkins aufgefordert, sich auf Fragen zu seiner tiefen Verstrickung mit FTX und anderen hochbezahlten Krypto-Kunden vorzubereiten. Diese Verbindungen könnten potenzielle Interessenkonflikte darstellen, insbesondere in einer Zeit, in der die Regulierung von Kryptowährungen ein heiß diskutiertes Thema ist.
Atkins könnte jedoch auch Unterstützung von republikanischen Mitgliedern des Ausschusses erhalten. So hat sich die Senatorin aus Wyoming, Cynthia Lummis, positiv über Atkins geäußert und erwartet, dass er schnell regulatorische Klarheit für die Digital Asset-Industrie schaffen wird. Diese Unterstützung könnte Atkins helfen, die Hürden der Bestätigung zu überwinden.
Die Frage der Interessenkonflikte ist nicht neu in der US-Regierung. Auch andere Beamte der Trump-Administration haben ähnliche Schritte unternommen, um potenzielle Interessenkonflikte zu vermeiden. David Sacks beispielsweise hat kürzlich bekannt gegeben, dass seine Venture-Capital-Firma mehr als 200 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen und verwandten Aktien verkauft hat, bevor er seine Rolle als KI- und Krypto-Beauftragter des Weißen Hauses antrat.
Die bevorstehende Anhörung von Atkins wird die erste Gelegenheit für US-Gesetzgeber sein, seine Nominierung zu prüfen, seit Präsident Donald Trump seinen Namen als möglichen Nachfolger des ehemaligen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler vorgeschlagen hat. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die SEC in einer sich schnell entwickelnden Finanzlandschaft gegenübersieht, insbesondere im Hinblick auf die Regulierung digitaler Vermögenswerte.
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