MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den letzten Tagen sorgten Berichte über eine angebliche Anerkennung von Bitcoin als ‘digitales Gold’ durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) für Aufsehen. Diese Behauptungen basieren jedoch auf einer Fehlinterpretation der neuesten Richtlinien des IWF zur Erfassung von Krypto-Assets.

Die jüngsten Spekulationen über eine Anerkennung von Bitcoin als ‘digitales Gold’ durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) haben in der Krypto-Community für Aufregung gesorgt. Diese Annahmen beruhen jedoch auf einer Fehlinterpretation der neuen Richtlinien des IWF zur Erfassung von Krypto-Assets in ihrem aktualisierten Balance of Payments Manual (BPM7). Laut Dennis Porter, CEO und Mitbegründer des Satoshi Act Fund, wurde die Behauptung aus einem Satz abgeleitet, der ‘neue digitale Vermögenswerte beschreibt, die als Zahlungsmittel oder Wertspeicher dienen sollen’.

Porter betont, dass es ein ‘massiver Stretch’ sei, daraus abzuleiten, dass der IWF Bitcoin als ‘digitales Gold’ anerkennt. Vielmehr sieht er darin ein Zeichen dafür, dass der IWF die beabsichtigten Rollen verschiedener Krypto-Assets anerkennt, ohne jedoch eine offizielle Anerkennung oder Unterstützung von Bitcoin als solches zu implizieren.

In dem 1.076-seitigen Bericht wird Bitcoin fünfmal erwähnt, jedoch nie in einem Kontext, der auf eine Anerkennung als ‘digitales Gold’ hinweist. Vielmehr wird Bitcoin als ein nicht-produziertes, nicht-finanzielles Asset behandelt, ähnlich wie Immobilien oder Rohstoffe, und nicht als eine neue Form von Gold. Der Bericht beschreibt, dass Krypto-Assets ohne Gegenverpflichtung, die als Zahlungsmittel fungieren sollen, als nicht-finanzielle Vermögenswerte im Kapitalverkehr erfasst werden.

Ein weiterer Abschnitt des Berichts stellt klar, dass ‘neue digitale Vermögenswerte’ entweder als Zahlungsmittel oder als Wertspeicher verwendet werden könnten, ohne jedoch Bitcoin den Status einer offiziellen Währungsreserve zuzuschreiben. Der IWF plant nicht, Bitcoin in seine Reserven aufzunehmen oder in den Sonderziehungsrechtekorb (SDR) zu integrieren.

Die aktualisierten Richtlinien des IWF spiegeln vielmehr das wachsende Bedürfnis wider, grenzüberschreitende Krypto-Flüsse präziser zu klassifizieren und zu dokumentieren. Durch die Hervorhebung des Status von Bitcoin als ‘nicht-finanzielles Asset’ erkennt das Handbuch sowohl die einzigartige Rolle dezentraler Kryptowährungen als auch die Bedeutung der Überwachung ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen an.

Die Aufregung um die angebliche Anerkennung von Bitcoin als ‘digitales Gold’ scheint mehr auf der Begeisterung in sozialen Medien zu beruhen als auf der differenzierten Sprache des tatsächlichen Berichts. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lag der Bitcoin-Kurs bei 86.889 US-Dollar.

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IMF und Bitcoin: Missverständnisse um den Status als ‘Digitales Gold’
IMF und Bitcoin: Missverständnisse um den Status als ‘Digitales Gold’ (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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