MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine unerwartete Entdeckung in der Astronomie sorgt für Aufsehen: In der Galaxie JADES-GS-z14-0, die sich in einer Entfernung von 13,4 Milliarden Lichtjahren befindet, wurde Sauerstoff nachgewiesen. Diese Entdeckung wirft neue Fragen zur Entstehung von Galaxien im frühen Universum auf.
Die Entdeckung von Sauerstoff in der weit entfernten Galaxie JADES-GS-z14-0 hat die wissenschaftliche Gemeinschaft überrascht. Diese Galaxie, deren Licht 13,4 Milliarden Jahre benötigt hat, um die Erde zu erreichen, zeigt, dass sich Galaxien möglicherweise schneller und komplexer entwickeln können, als bisher angenommen. Die Forscher hatten erwartet, dass das Universum zu dieser frühen Zeit noch zu jung sei, um Galaxien mit einem hohen Anteil an schweren Elementen zu bilden.
Normalerweise bestehen junge Galaxien hauptsächlich aus leichten Elementen wie Wasserstoff und Helium. Erst im Laufe der Zeit, durch die Entwicklung und den Tod von Sternen, entstehen schwerere Elemente wie Sauerstoff. Doch die Galaxie JADES-GS-z14-0 enthält etwa zehnmal mehr schwere Elemente als erwartet, was darauf hindeutet, dass sie sich in sehr kurzer Zeit gebildet hat.
Die Entdeckung wurde von zwei unabhängigen Forschungsteams gemacht, die das ESO-Teleskop ALMA nutzten. Sander Schouws vom Observatorium Leiden, Hauptautor einer der Studien, beschreibt die Entdeckung als einen Fund, der die bisherigen Annahmen über die Galaxienbildung infrage stellt. Er vergleicht es mit dem Fund eines Jugendlichen, wo man nur Babys erwartet hätte.
Stefano Carniani von der Scuola Normale Superiore in Pisa, Hauptautor der zweiten Studie, zeigt sich ebenfalls erstaunt über die Ergebnisse. Er betont, dass diese Entdeckung einen neuen Blick auf die ersten Stadien der Galaxienentwicklung eröffnet und die Frage aufwirft, wann und wie sich Galaxien gebildet haben.
Ein weiterer spannender Aspekt der Entdeckung ist die präzise Entfernungsmessung, die durch ALMA ermöglicht wurde. Die Forscherin Eleonora Parlanti hebt hervor, dass die Messung mit einer Unsicherheit von nur 0,005 Prozent durchgeführt wurde, was einer Genauigkeit von 5 cm auf einer Strecke von 1 km entspricht. Diese Präzision hilft, das Verständnis der Eigenschaften entfernter Galaxien zu verfeinern.
Die ursprüngliche Entdeckung der Galaxie erfolgte mit dem James Webb-Weltraumteleskop, doch die genaue Entfernungsmessung gelang erst mit ALMA. Rychard Bouwens vom Observatorium Leiden betont die Synergie zwischen ALMA und JWST bei der Erforschung der Entstehung und Entwicklung der ersten Galaxien.
Der ESO-Astronom Gergö Popping, der nicht an den Studien beteiligt war, zeigt sich begeistert von den bedeutenden Ergebnissen. Er sieht in dem eindeutigen Nachweis von Sauerstoff in JADES-GS-z14-0 einen Hinweis darauf, dass sich Galaxien nach dem Urknall schneller bilden können als bisher angenommen.
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