KÖLN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Chemiekonzern Lanxess hat im Jahr 2024 einen deutlichen Verlust verzeichnet, doch das Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft.
Der Chemiekonzern Lanxess, der im MDAX gelistet ist, hat im Jahr 2024 einen Verlust von 177 Millionen Euro erlitten. Dies markiert einen deutlichen Rückschritt im Vergleich zum Vorjahr, als das Unternehmen dank der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens noch einen Gewinn von 443 Millionen Euro verzeichnen konnte. Trotz dieser Verluste bleibt Lanxess optimistisch und plant, im Tagesgeschäft 2025 wieder auf Wachstumskurs zu gehen.
Das Unternehmen hat angekündigt, dass der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im kommenden Jahr zwischen 600 und 650 Millionen Euro liegen soll. Dies würde einem Anstieg von etwa 10 Prozent entsprechen, wenn man den bevorstehenden Verkauf des Urethane-Geschäfts herausrechnet. Diese Prognose zeigt, dass Lanxess trotz der aktuellen Herausforderungen an seine langfristige Strategie glaubt.
Ein wesentlicher Faktor für das operative Ergebnis im Jahr 2024 war der Anstieg der vorgezogenen Kundenbestellungen gegen Ende des Jahres. Dadurch konnte das operative Ergebnis um rund ein Fünftel auf 614 Millionen Euro gesteigert werden, was das obere Ende des Unternehmensziels erreichte. Diese Entwicklung zeigt, dass Lanxess in der Lage ist, auf kurzfristige Marktveränderungen zu reagieren und diese zu nutzen.
Die Anteilseigner des Unternehmens sollen, wie bereits im Vorjahr, eine Dividende von 10 Cent je Aktie erhalten. Dies zeigt, dass Lanxess trotz der Verluste bestrebt ist, seinen Aktionären eine gewisse Stabilität zu bieten. Die Dividendenpolitik des Unternehmens könnte als Zeichen des Vertrauens in die zukünftige Entwicklung gewertet werden.
Lanxess setzt auf eine strategische Neuausrichtung, um die Herausforderungen der Branche zu meistern. Der geplante Verkauf des Urethane-Geschäfts ist Teil dieser Strategie, die darauf abzielt, das Kerngeschäft zu stärken und sich auf profitablere Segmente zu konzentrieren. Diese Maßnahmen könnten langfristig zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit führen.
Die Chemiebranche steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter volatile Rohstoffpreise und strenge Umweltauflagen. Lanxess muss sich diesen Herausforderungen stellen, um seine Marktposition zu behaupten. Die geplanten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Fokussierung auf das Kerngeschäft könnten dabei helfen, die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens zu erhöhen.
Insgesamt zeigt sich Lanxess trotz der aktuellen Verluste zuversichtlich, dass die eingeleiteten Maßnahmen Früchte tragen werden. Die geplanten Investitionen in das Tagesgeschäft und die strategische Neuausrichtung könnten dazu beitragen, das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu bringen und die Profitabilität zu steigern.
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