NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der CEO von Amtrak, Stephen Gardner, hat seinen Rücktritt angekündigt, um das Vertrauen der aktuellen Regierung in das Unternehmen zu sichern. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Elon Musk, Leiter der Abteilung für Regierungseffizienz, die Privatisierung von Amtrak und dem US Postal Service ins Gespräch gebracht hat.
Stephen Gardner, der seit 2022 als CEO von Amtrak tätig war, hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. In seiner Erklärung betonte er, dass dieser Schritt notwendig sei, um das Vertrauen der Regierung in Amtrak zu sichern. Gardner war 16 Jahre bei Amtrak tätig und der 13. Geschäftsführer seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1971.
Die Diskussion um die Zukunft von Amtrak wird durch die jüngsten Äußerungen von Elon Musk angeheizt, der die Privatisierung von Amtrak und dem US Postal Service befürwortet. Musk, der als Leiter der Abteilung für Regierungseffizienz fungiert, kritisierte den Zustand des US-Personenverkehrs und bezeichnete ihn als „peinlich“ im Vergleich zu anderen Ländern.
Amtrak, ein bundesstaatlich gechartertes Unternehmen, wird mehrheitlich von der US-Regierung gehalten. Der Vorstand, zu dem auch der US-Verkehrsminister gehört, wird vom Präsidenten ernannt und vom Senat bestätigt. Trotz der Herausforderungen konnte Amtrak im Geschäftsjahr 2024 einen Passagierrekord von 32,8 Millionen Fahrgästen verzeichnen, was einem Anstieg von 15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf erreichten im Geschäftsjahr 2024 einen Rekordwert von 2,5 Milliarden US-Dollar, obwohl das Unternehmen einen operativen Verlust von 635 Millionen US-Dollar verzeichnete. In einem internen Memo wies Amtrak die Kritik an seiner finanziellen Leistung zurück und betonte, dass die Rentabilität nicht das Hauptziel des Unternehmens sei.
Amtrak wurde ursprünglich gegründet, um die Gewinne der Güterbahnen zu steigern, die durch den Personenverkehr Verluste erlitten. Das Unternehmen argumentiert, dass auch die stark subventionierten nationalen Eisenbahnen in anderen Ländern nicht auf Rentabilität ausgelegt sind. Zudem hat der Kongress Amtrak angewiesen, seinen Langstreckenverkehr für ländliche Gemeinden fortzusetzen, was die Hauptursache für die operativen Verluste sei.
Amtrak betreibt Intercity-Personenverkehrsdienste in 46 Bundesstaaten, Washington, D.C. und zwei kanadischen Provinzen auf mehr als 34.000 Kilometern Streckennetz. Am Ende des Geschäftsjahres 2024 beschäftigte Amtrak über 22.000 Mitarbeiter.
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