SIVUQAQ / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die indigenen Völker Alaskas fordern das US-Militär auf, die von ihm hinterlassenen giftigen Abfälle zu beseitigen. Diese Forderung wird durch eine Beschwerde bei den Vereinten Nationen unterstützt, die auf die anhaltende Umweltverschmutzung und die Verletzung der Menschenrechte hinweist.
Die Geschichte der militärischen Präsenz der USA in Alaska reicht bis in den Zweiten Weltkrieg zurück, als die Aleuten-Inseln von Japan besetzt wurden. Damals formierte sich die Alaska Territorial Guard, eine Reserveeinheit, die überwiegend aus Freiwilligen der indigenen Völker Alaskas bestand. Diese Einheit, auch als “Eskimo Scouts” bekannt, spielte eine entscheidende Rolle beim Schutz der Region. Nach dem Krieg wandte sich das US-Militär erneut an die indigenen Völker, um auf der Insel Sivuqaq, auch bekannt als St. Lawrence Island, Abhörposten für den Kalten Krieg einzurichten.
Viola Waghiyi, eine Angehörige der Yupik von Sivuqaq, berichtet, dass ihre Vorfahren dieser Anfrage mit großem Patriotismus zustimmten. Doch das Vertrauen wurde missbraucht, als das Militär die Stützpunkte verließ und die Insel mit giftigen Chemikalien wie Quecksilber und polychlorierten Biphenylen (PCBs) verschmutzte. Diese “Forever Chemicals” sind bekannt dafür, dass sie extrem langlebig in der Umwelt sind und erhebliche Gesundheitsrisiken darstellen.
Heute setzt sich Waghiyi als Leiterin des Programms für Umweltgesundheit und Gerechtigkeit bei der Alaska Community Action on Toxics für die Beseitigung dieser Altlasten ein. Gemeinsam mit der U.C. Berkeley Environmental Law Clinic hat die Organisation eine Beschwerde bei den Vereinten Nationen eingereicht. Diese fordert eine Untersuchung der anhaltenden Umweltverschmutzung und der Verletzung der Rechte der indigenen Bevölkerung durch das US-Militär.
Die Beschwerde hebt hervor, dass die Verschmutzung der Trinkwasserquellen, der Luft und des Bodens sowie die Kontamination lokaler Nahrungsmittel die Menschenrechte der Yupik verletzt. Trotz der bisherigen Reinigungsbemühungen des US Army Corps of Engineers und der Environmental Protection Agency (EPA) bleibt die Verschmutzung bestehen, wie eine Studie aus dem Jahr 2022 zeigt.
Die Studie fand heraus, dass 89 Prozent der Fische in der Nähe der ehemaligen Basis in Northeast Cape Quecksilberwerte aufweisen, die über den von der EPA festgelegten Grenzwerten liegen. Diese anhaltende Verschmutzung hat nicht nur die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigt, sondern auch ihre Lebensweise und Kultur bedroht.
Die Forderungen der Alaska Community Action on Toxics beinhalten die Einhaltung eines Abkommens von 1951, das die Verschmutzung des Landes untersagte. Dieses Abkommen erlaubte dem Militär die Nutzung der Insel unter der Bedingung, dass die natürlichen Ressourcen geschützt und die Insel in ihrem ursprünglichen Zustand zurückgegeben wird.
Die Situation in Alaska ist Teil eines größeren Problems, das die Auswirkungen militärischer Aktivitäten auf indigene Gemeinschaften weltweit betrifft. Ähnliche Probleme gibt es in der Navajo Nation in Arizona, auf Guam und in den Marshallinseln, wo militärische Tests und Aktivitäten zu erheblichen Umwelt- und Gesundheitsproblemen geführt haben.
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