MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Rückkehr von NASA-Astronauten Barry Wilmore und Sunita Williams zur Erde nach einem unerwartet langen Aufenthalt im Weltraum wirft ein Schlaglicht auf die gesundheitlichen Herausforderungen, die mit Langzeitmissionen im All verbunden sind.

Die NASA-Astronauten Barry „Butch“ Wilmore und Sunita „Suni“ Williams kehren nach einem ungeplanten neunmonatigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation (ISS) zur Erde zurück. Ursprünglich war geplant, dass die beiden nur eine Woche im All verbringen sollten, doch technische Probleme mit der Boeing Starliner-Kapsel verlängerten ihre Mission erheblich. Diese Verzögerung bietet eine seltene Gelegenheit, die gesundheitlichen Auswirkungen eines so langen Aufenthalts im Weltraum zu untersuchen.

Ein zentraler Aspekt der gesundheitlichen Herausforderungen im Weltraum ist die Mikrogravitation. Ohne die Schwerkraft der Erde verlieren Astronauten Muskelmasse und Knochendichte, da die Knochen, die normalerweise das Körpergewicht tragen, nicht mehr beansprucht werden. NASA-Studien zeigen, dass Astronauten im Durchschnitt 1 bis 1,5 Prozent ihrer Knochendichte pro Monat im All verlieren. Dies erfordert spezielle Trainingsprogramme und Diäten, um den Verlust zu minimieren.

Ein weiteres Problem stellt die Weltraumstrahlung dar. Anders als auf der Erde sind Astronauten im All einer erhöhten Strahlung ausgesetzt, die aus Teilchen besteht, die in der Magnetosphäre der Erde gefangen sind, sowie aus solaren Flares und galaktischen kosmischen Strahlen. Diese Strahlung kann das Risiko für Strahlenkrankheiten und langfristig für Krebs erhöhen. Während die ISS teilweise durch die Magnetosphäre geschützt ist, bleibt das Risiko höher als auf der Erde.

Die Isolation und die beengten Verhältnisse an Bord der ISS können ebenfalls psychologische Auswirkungen haben. Langzeitmissionen im Weltraum erfordern von den Astronauten, dass sie mit Stress, Müdigkeit und Schlafmangel umgehen können. NASA-Forscher untersuchen derzeit Methoden, um die negativen Auswirkungen der Isolation zu mindern, wie etwa durch virtuelle Realität oder das Erlernen neuer Fähigkeiten.

Die Rückkehr zur Erde stellt eine weitere Herausforderung dar, da die Astronauten sich wieder an die Schwerkraft gewöhnen müssen. Dies erfordert eine medizinische Nachbetreuung, um die körperliche Balance und die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, wiederherzustellen. Die Erfahrungen von Wilmore und Williams werden wertvolle Daten liefern, um zukünftige Langzeitmissionen besser zu planen und die Gesundheit der Astronauten zu schützen.

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Gesundheitliche Auswirkungen eines neunmonatigen Aufenthalts im Weltraum
Gesundheitliche Auswirkungen eines neunmonatigen Aufenthalts im Weltraum (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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