MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Welt der digitalen Medien erlebt eine spannende Entwicklung mit der Einführung der Stable Virtual Camera von Stability AI. Diese neue KI-Technologie verspricht, zweidimensionale Bilder in beeindruckende 3D-Szenen zu verwandeln und eröffnet damit neue Möglichkeiten für die Film- und Animationsindustrie.
Stability AI hat mit der Einführung des Modells Stable Virtual Camera einen bedeutenden Schritt in der Welt der Künstlichen Intelligenz gemacht. Diese Technologie ermöglicht es, aus einfachen 2D-Bildern immersive Videos mit realistischer Tiefe und Perspektive zu generieren. Virtuelle Kameras sind in der digitalen Filmproduktion und 3D-Animation weit verbreitet, um Szenen in Echtzeit zu erfassen und zu navigieren. Mit der Integration von generativer KI bietet die Stable Virtual Camera nun eine erweiterte Kontrolle und Anpassungsfähigkeit, wie das Unternehmen in einem Blogbeitrag mitteilte.
Das Modell kann aus einem oder mehreren Bildern, bis zu maximal 32, neuartige Ansichten einer Szene erzeugen, wobei die Kamerawinkel vom Benutzer festgelegt werden. Die generierten Videos können dynamische Kamerapfade oder voreingestellte Bewegungen wie „Spiral“, „Dolly Zoom“, „Move“ und „Pan“ umfassen. Die aktuelle Version der Stable Virtual Camera, die als Forschungsvorschau verfügbar ist, kann Videos in quadratischen (1:1), Hochformat- (9:16) und Querformat- (16:9) Seitenverhältnissen mit einer Länge von bis zu 1.000 Frames erstellen.
Allerdings warnt Stability, dass das Modell in bestimmten Szenarien möglicherweise minderwertige Ergebnisse liefern kann, insbesondere bei Bildern von Menschen, Tieren oder dynamischen Texturen wie Wasser. „Hochgradig mehrdeutige Szenen, komplexe Kamerapfade, die Objekte oder Oberflächen durchqueren, und unregelmäßig geformte Objekte können Flimmerartefakte verursachen“, heißt es im Blogbeitrag von Stability, „insbesondere wenn sich die Zielansichten erheblich von den Eingabebildern unterscheiden.“
Die Stable Virtual Camera steht für Forschungszwecke unter einer nicht-kommerziellen Lizenz zur Verfügung und kann von der KI-Entwicklungsplattform Hugging Face heruntergeladen werden. Stability, das Unternehmen hinter dem beliebten Bildgenerierungsmodell Stable Diffusion, hat im vergangenen Jahr neue Mittel aufgebracht, um das Geschäft zu stabilisieren, nachdem Berichte über Missmanagement durch den Mitbegründer und ehemaligen CEO Emad Mostaque die Runde machten. Dies führte zu personellen Abgängen, dem Scheitern einer Partnerschaft mit Canva und wachsenden Bedenken der Investoren hinsichtlich der Zukunft des Unternehmens.
In den letzten Monaten hat Stability einen neuen CEO eingestellt, den Regisseur von „Titanic“, James Cameron, in den Vorstand berufen und mehrere neue Bildgenerierungsmodelle veröffentlicht. Im März ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem Chiphersteller Arm ein, um ein KI-Modell zu entwickeln, das Audio, einschließlich Soundeffekten, auf mobilen Geräten mit Arm-Chips generieren kann.
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