WOLFSBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Volkswagen steht vor einer großen Herausforderung: Der Automobilriese aus Wolfsburg will seine Marktanteile in China zurückgewinnen, einem der wichtigsten Märkte weltweit. Doch die Konkurrenz schläft nicht, und die Bedingungen sind alles andere als einfach.
Volkswagen hat in den letzten Jahren einen deutlichen Rückgang seiner Marktanteile in China erlebt. Der weltweit größte Automobilmarkt wird zunehmend von heimischen Herstellern dominiert, insbesondere im Bereich der Elektrofahrzeuge. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, plant Volkswagen eine umfassende Produktoffensive. Ab 2026 sollen elf neue Modelle speziell für den chinesischen Markt entwickelt und eingeführt werden. Diese Strategie könnte jedoch mit Risiken verbunden sein, da die Konkurrenz in China sehr stark ist.
China ist für Volkswagen seit jeher ein Schlüsselmarkt. Doch in den letzten Jahren haben sich die Vorzeichen geändert. Während Tesla und chinesische Hersteller wie BYD, Nio und Geely ihre Elektroflotten aggressiv ausgebaut haben, hinkte Volkswagen hinterher. Besonders im Segment der günstigen Elektrofahrzeuge war der Konzern kaum präsent, was sich nun in einem Rückgang des Marktanteils von über 18 Prozent auf zuletzt unter 14 Prozent niederschlägt.
Um das Ruder herumzureißen, setzt Volkswagen auf eine enge Zusammenarbeit mit der FAW Group, einem seiner Joint-Venture-Partner in China. Gemeinsam planen sie die Einführung von sechs neuen Elektrofahrzeugen, darunter das erste Elektromodell unter der Marke Jetta, das bereits 2026 auf den Markt kommen soll. Diese Modelle sollen speziell auf die Bedürfnisse der chinesischen Verbraucher zugeschnitten sein, um deren Geschmack besser zu treffen als bisherige Angebote.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Strategie von Volkswagen ist die Zusammenarbeit mit chinesischen Technologiepartnern. Diese Partnerschaften sollen helfen, den Rückstand bei Software, Batterietechnik und autonomem Fahren aufzuholen. Westliche Autohersteller haben in diesen Bereichen deutliche Defizite gegenüber der chinesischen Konkurrenz. BYD beispielsweise produziert bereits eigene leistungsfähige Batterien, während Volkswagen noch stark auf externe Lieferanten angewiesen ist.
Die Marktoffensive von Volkswagen birgt jedoch auch Risiken. Die chinesische Wirtschaft schwächelt, und die Kaufkraft vieler Verbraucher ist rückläufig. Gleichzeitig steigt der Protektionismus, sowohl in China als auch in Europa. Während die EU höhere Zölle für chinesische Elektroautos prüft, könnte Peking mit ähnlichen Maßnahmen gegen ausländische Hersteller reagieren. Diese geopolitischen Spannungen könnten weitreichende Folgen für internationale Unternehmen haben, und Volkswagen gerät als größter europäischer Hersteller in eine geopolitische Zwickmühle.
Parallel zur Marktoffensive in China hat die VW-Finanzsparte mit Problemen zu kämpfen. 2024 brach das operative Ergebnis der Volkswagen Financial Services um acht Prozent auf drei Milliarden Euro ein. Gründe sind der sinkende Wert von Gebrauchtwagen sowie steigende Risikokosten. Dennoch zeigt sich der Konzern optimistisch und erwartet für 2025 eine Erholung. Ob sich dieser Trend fortsetzt, hängt jedoch stark von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung und der Stabilität der Finanzmärkte ab.
Volkswagen setzt alles auf eine Karte. Mit neuen Modellen und einer aggressiveren China-Strategie will der Konzern Marktanteile zurückgewinnen. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Chinesische Hersteller dominieren den Elektroautomarkt und sind technologisch oft weiter. Gleichzeitig erschweren geopolitische Spannungen das Geschäft. Ob Volkswagen mit seiner Strategie Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.
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