LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer bedeutenden Entwicklung der internationalen Verteidigungspolitik versammeln sich diese Woche in London die militärischen Führungskräfte von über 30 Ländern, um eine mögliche militärische Unterstützung der Ukraine zu erörtern.
In London treffen sich diese Woche die militärischen Führungskräfte von mehr als 30 Ländern, um über die Bildung einer sogenannten „Koalition der Willigen“ zu beraten. Diese Koalition soll die Ukraine im Falle eines Waffenstillstands mit Russland unterstützen. Bemerkenswert ist, dass die USA an diesen Gesprächen nicht teilnehmen. Der britische Premierminister Keir Starmer hat diese Initiative gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron ins Leben gerufen, nachdem Donald Trump direkte Verhandlungen mit Russland aufgenommen hatte, ohne die Ukraine oder Europa einzubeziehen.
Russland hat bereits erklärt, dass es die Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine ablehnt. Dennoch betonte Macron, dass eine solche Truppe nicht die Erlaubnis Russlands einholen werde. Starmer hat klargestellt, dass er jede Form der Unterstützung begrüßt, auch wenn einige Länder möglicherweise nur logistische oder Überwachungsunterstützung leisten können. Dies könnte die Bereitstellung von Ingenieuren, die Nutzung von Flugplätzen oder die Unterbringung von Besatzungen umfassen.
Parallel dazu wird Kaja Kallas, die EU-Außenbeauftragte, in London erwartet, um mit den britischen Außen- und Verteidigungsministern über die Zusammenarbeit in der Ukraine zu sprechen. Diese Gespräche markieren den Beginn einer neuen Ära der Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU. Themen wie die Erhöhung des wirtschaftlichen Drucks auf Moskau und die Bekämpfung von Cyberangriffen und Desinformation stehen ebenfalls auf der Agenda.
Währenddessen haben ukrainische Drohnen eine Ölraffinerie in der russischen Region Astrachan in Brand gesetzt. Der Gouverneur der Region berichtete, dass das Personal der Anlage rechtzeitig evakuiert wurde. Auf ukrainischem Boden hat Russland einen massiven Drohnenangriff gestartet, bei dem die ukrainische Luftwaffe zahlreiche Drohnen abschießen konnte. In der Region Odessa kam es zu Stromausfällen, und eine Person wurde verletzt.
Russland behauptet, in der südlichen Ukraine Fortschritte gemacht zu haben, insbesondere in der Region Saporischschja. Diese Behauptungen konnten jedoch nicht unabhängig verifiziert werden. Die ukrainische Armee berichtet hingegen, dass sie Angriffe in der Nähe von Stepowe abgewehrt habe.
In den USA hat Präsident Donald Trump angekündigt, mit Wladimir Putin über die Aufteilung bestimmter Vermögenswerte zu sprechen, nachdem ein Waffenstillstandsvorschlag von der Ukraine und den USA vorgelegt wurde. Die ukrainische Regierung hat jedoch klargestellt, dass sie keine territorialen Zugeständnisse machen wird.
In Deutschland steht Friedrich Merz, der voraussichtliche nächste Kanzler, vor einer entscheidenden Abstimmung im Bundestag über Pläne zur Freigabe von Rekordkrediten, die unter anderem zur Erhöhung der Militärausgaben benötigt werden. Deutschland ist der größte militärische Unterstützer der Ukraine in Europa.
Die Trump-Administration zieht sich derweil aus einem internationalen Gremium zurück, das die Verantwortung für die Invasion der Ukraine untersuchen sollte. Dies wird als Zeichen dafür gewertet, dass das Weiße Haus eine Haltung zugunsten Russlands einnimmt.
Die Ukraine verzeichnete im Januar ein Handelsdefizit von 2,3 Milliarden US-Dollar, verglichen mit einem Defizit von 1,5 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.
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