FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Deutschlands Sparkassen haben im Jahr 2024 ein bemerkenswertes Wachstum verzeichnet und trotzen den wirtschaftlichen Herausforderungen mit einem Gewinnplus von 7,7 Prozent. Der Sparkassen- und Giroverband zeigt sich optimistisch und plant, jährlich 12.000 neue Mitarbeiter einzustellen, um die Finanzgruppe weiter zu stärken.

Die Sparkassen in Deutschland haben sich im Jahr 2024 als widerstandsfähig gegenüber den wirtschaftlichen Turbulenzen erwiesen. Mit einem Gewinnzuwachs von 7,7 Prozent vor Steuern auf 7,3 Milliarden Euro und einem Überschuss von 2,5 Milliarden Euro, der um 3,5 Prozent gestiegen ist, zeigen die Institute eine beeindruckende finanzielle Performance. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert angesichts der Herausforderungen, die die aktuelle Wirtschaftslage mit sich bringt.

Ulrich Reuter, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), betonte in Frankfurt, dass die Sparkassen bereit seien, neue Kredite zu vergeben. Er hob hervor, dass die entscheidenden Impulse nun von der Politik erwartet werden, um den wirtschaftlichen Aufschwung zu unterstützen. Die Sparkassen setzen nicht nur auf Wachstum im Kreditgeschäft, sondern planen auch, ihr Personal erheblich aufzustocken.

In den kommenden zehn Jahren sollen jährlich etwa 12.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Allein im vergangenen Jahr wurden netto 2.500 neue Arbeitsplätze geschaffen, was einen deutlichen Kontrast zu anderen Kreditinstituten darstellt, die eher auf Personalabbau setzen. Aktuell beschäftigt die Sparkassenorganisation in Deutschland rund 193.584 Mitarbeitende.

Finanziell konnten die Sparkassen ebenfalls zulegen: Das gestiegene Kreditvolumen von 143 Milliarden Euro, ein Anstieg von 10,7 Prozent, unterstreicht die positive Entwicklung. Besonders im Bereich Wohnungsbau, der auf wachsendes Interesse stößt, wurden Kredite im Wert von 45,5 Milliarden Euro zugesagt, was einem Zuwachs von etwa 25 Prozent entspricht.

Trotz steigender Insolvenzzahlen in bestimmten Branchen bleibt der Verband zuversichtlich und erwartet keine flächendeckende Pleitewelle, sofern die Politik entsprechende Maßnahmen einleitet, um Bürokratieabbau, stabile Energiekosten und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. Die Reserven für potenzielle Kreditausfälle wurden auf 2,3 Milliarden Euro erhöht, um etwaigen Risiken entgegenzuwirken.

Die Kundeneinlagen belaufen sich insgesamt auf 1.182 Milliarden Euro, ein Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz anhaltender Kritik über die niedrigen Verzinsungen von Einlagen auf Giro- und Tagesgeldkonten konnten die Sparkassen vom allgemeinen Zinsumfeld profitieren und ihren Zinsüberschuss um 1,1 Prozent auf 28,7 Milliarden Euro steigern.

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Sparkassen setzen auf Wachstum trotz wirtschaftlicher Herausforderungen
Sparkassen setzen auf Wachstum trotz wirtschaftlicher Herausforderungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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