MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die psychologischen Faktoren, die digitale Dating-Gewalt vorantreiben. Besonders intrasexuelle Konkurrenz und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale stehen im Fokus.
Digitale Dating-Gewalt ist ein wachsendes Problem in der modernen Gesellschaft, das durch die zunehmende Integration von Technologie in romantische Beziehungen verstärkt wird. Eine kürzlich veröffentlichte Studie in Evolutionary Psychology zeigt, dass intrasexuelle Konkurrenz und Persönlichkeitsmerkmale wie geringe Verträglichkeit signifikante Prädiktoren für dieses Verhalten sind. Diese Form der Gewalt umfasst das Kontrollieren, Überwachen oder Manipulieren eines Partners durch technologische Mittel.
Die Forschung legt nahe, dass Menschen, die sich stark mit gleichgeschlechtlichen Rivalen in romantischen Kontexten messen, eher zu digitaler Dating-Gewalt neigen. Diese Konkurrenz kann dazu führen, dass Individuen versuchen, ihre Beziehungen durch Überwachung und Kontrolle zu schützen. Die Studie erweitert das Verständnis dieser Dynamik, indem sie die Rolle von Persönlichkeitsmerkmalen untersucht, die bisher wenig Beachtung fanden.
Besonders auffällig ist der Einfluss der Verträglichkeit. Personen mit hohen Werten in diesem Persönlichkeitsmerkmal, die als warmherzig und kooperativ gelten, zeigen eine geringere Neigung zu digitaler Dating-Gewalt. Dies deutet darauf hin, dass zwischenmenschliche Wärme und Kooperationsbereitschaft wichtige Faktoren sind, die das Verhalten in Online-Beziehungen beeinflussen können.
Die Studie, die 280 Teilnehmer umfasste, darunter 44 Männer und 236 Frauen, nutzte verschiedene psychologische Skalen, um die Zusammenhänge zwischen intrasexueller Konkurrenz, Persönlichkeitsmerkmalen und digitaler Dating-Gewalt zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass neben der Verträglichkeit auch andere Persönlichkeitsmerkmale wie Neurotizismus und Gewissenhaftigkeit eine Rolle spielen, jedoch in geringerem Maße.
Interessanterweise fanden die Forscher keine signifikanten Geschlechtsunterschiede in der Neigung zu digitaler Dating-Gewalt, was darauf hindeutet, dass sowohl Männer als auch Frauen in ähnlichem Maße an solchen Verhaltensweisen beteiligt sind. Diese Erkenntnis steht im Einklang mit früheren Studien, die ähnliche Ergebnisse zeigten.
Die Studie weist jedoch auch auf einige Einschränkungen hin. Da es sich um eine Querschnittsstudie handelt, können keine kausalen Zusammenhänge zwischen intrasexueller Konkurrenz und digitaler Dating-Gewalt gezogen werden. Zudem war die Stichprobe überwiegend weiblich, was die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse einschränken könnte.
Die Forscher betonen die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, um die psychologischen Mechanismen hinter digitaler Dating-Gewalt besser zu verstehen. Zukünftige Studien könnten sich auf Interventionen konzentrieren, die schädliches Verhalten in Beziehungen reduzieren, und untersuchen, wie sich digitale Dating-Gewalt in verschiedenen kulturellen und Altersgruppen manifestiert.
Die Sensibilisierung für digitale Dating-Gewalt ist entscheidend, insbesondere da Online-Interaktionen zunehmend in romantische Beziehungen integriert werden. Bildungsprogramme, die sich mit diesen Verhaltensweisen befassen und gesündere Online-Beziehungsdynamiken fördern, sind dringend erforderlich.
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