MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Münchner Mischkonzern BayWa steht vor einer entscheidenden Phase. Die Gläubigerbanken haben dem Unternehmen neue Kredite gewährt, um die angeschlagene Tochtergesellschaft BayWa r.e. zu stabilisieren. Doch die Neustrukturierung des Konzerns bringt erhebliche Herausforderungen mit sich, insbesondere für die Belegschaft.
BayWa, einst ein Paradebeispiel für den Erfolg der Genossenschaftsbewegung, sieht sich nun mit den Folgen einer überambitionierten Expansion konfrontiert. Besonders betroffen ist die Ökostrom-Tochter BayWa r.e., die mit über vier Milliarden Euro Schulden tief in den roten Zahlen steckt. Die Gläubigerbanken zeigen sich jedoch großzügig und gewähren neue Kredite in Höhe von 435 Millionen Euro, um das Unternehmen zu stabilisieren. Diese Finanzspritzen bestehen aus Gesellschafterdarlehen, Kreditlinien und Bürgschaften, was ein klares Signal dafür ist, dass BayWa r.e. trotz hoher Schulden noch nicht aufgegeben wird.
Die BayWa AG hat beschlossen, ihre Mehrheitsbeteiligung an der Tochtergesellschaft auszugliedern, um die Schuldenlast aus der eigenen Bilanz zu entfernen. Dies bedeutet, dass BayWa r.e. operativ bestehen bleibt, jedoch aus der finanziellen Verantwortung des Mutterkonzerns verschwindet. Ursprünglich war geplant, dass der Schweizer Mitgesellschafter Energy Infrastructure Partners (EIP) die Mehrheit an der BayWa r.e. übernimmt und eine Kapitalerhöhung von 150 Millionen Euro einbringt. Im Gegenzug hätte die BayWa AG 350 Millionen Euro an Gesellschafterdarlehen abschreiben müssen, was das Eigenkapital des Konzerns ins Minus gerutscht hätte.
Der neue Plan sieht nun vor, dass anstelle einer Kapitalerhöhung die neuen Bankkredite das Eigenkapital stabil halten sollen. Doch auch dieser Weg birgt Risiken. BayWa r.e. bleibt hochverschuldet, und der langfristige Erfolg hängt von einer nachhaltigen Erholung des Ökostrommarktes ab. Die aggressive Expansion auf Kredit, insbesondere im internationalen Ökostrommarkt, hat sich als hochriskant erwiesen, und die nun notwendigen Sparmaßnahmen sind die Konsequenz daraus.
Die Sanierung wird nicht ohne Opfer ablaufen. Von den 8.000 Vollzeitstellen der BayWa AG in Deutschland werden 1.300 gestrichen, was 16 % der Arbeitsplätze entspricht. Für viele Mitarbeiter ist das ein bitterer Schlag, zumal die Probleme der BayWa r.e. auf strategische Fehlschläge der Vergangenheit zurückgehen. Die Börse reagierte zunächst positiv auf die Ankündigung der neuen Kredite, und die BayWa-Aktie legte zu, da Investoren kurzfristige Stabilität sehen. Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann die BayWa r.e. aus eigener Kraft wieder profitabel werden?
Der Konzern steht vor einer Bewährungsprobe. Sollte sich die Lage in der Ökostrombranche nicht schnell bessern, könnten weitere Einschnitte nötig werden. Die Sanierung ist eingeleitet, doch die wirkliche Herausforderung steht erst noch bevor. Die langfristige Stabilität von BayWa r.e. wird maßgeblich davon abhängen, wie sich der Markt für erneuerbare Energien entwickelt und ob das Unternehmen in der Lage ist, seine Schuldenlast zu reduzieren und gleichzeitig profitabel zu arbeiten.
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