WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung des US-amerikanischen Department of Veterans Affairs (VA), die medizinische Versorgung für Transgender-Veteranen einzuschränken, hat in den USA für erhebliche Diskussionen gesorgt. Diese Maßnahme betrifft insbesondere die Bereitstellung von Hormontherapien und anderen geschlechtsbezogenen Behandlungen für Veteranen, die bisher nicht im VA- oder Verteidigungsministeriumssystem behandelt wurden.
Die jüngste Ankündigung des Department of Veterans Affairs (VA), die medizinische Versorgung für Transgender-Veteranen einzuschränken, hat in den USA für erhebliche Diskussionen gesorgt. Diese Maßnahme betrifft insbesondere die Bereitstellung von Hormontherapien und anderen geschlechtsbezogenen Behandlungen für Veteranen, die bisher nicht im VA- oder Verteidigungsministeriumssystem behandelt wurden. Die Entscheidung, die sofort in Kraft tritt, bedeutet, dass Veteranen mit Geschlechtsdysphorie, die noch keine Hormone einnehmen, keinen Zugang zu dieser Versorgung haben werden.
Die Entscheidung der VA, die auf einer Exekutivanordnung von Präsident Donald Trump basiert, die nur zwei Geschlechter anerkennt, hat zu einer Welle der Empörung unter Befürwortern der LGBTQ+-Rechte geführt. Diese warnen vor den potenziell tödlichen Folgen, die diese Einschränkungen für die betroffenen Veteranen haben könnten. Rachel Branaman, Geschäftsführerin der Modern Military Association of America, bezeichnete die Rücknahme der Richtlinie 1341 als direkten Angriff auf das Wohlergehen der verletzlichen LGBTQ+-Veteranen.
Die 2018 unter der ersten Amtszeit von Trump erlassene Richtlinie erlaubte VA-Anbietern, Hormontherapien, psychische Gesundheitsdienste und präoperative Bewertungen für diejenigen anzubieten, die eine Operation in Betracht ziehen, sowie postoperative und langfristige Pflege. Die Rücknahme dieser Richtlinie könnte laut Lindsay Church, Geschäftsführerin von Minority Veterans of America, zu einer Verschärfung der ohnehin schon hohen Suizidraten unter Transgender-Veteranen führen.
Der VA-Sekretär Doug Collins erklärte, dass die VA nicht darauf fokussiert sein sollte, Veteranen bei der Geschlechtsumwandlung zu unterstützen. Er betonte jedoch, dass alle berechtigten Veteranen, einschließlich transidentifizierter Veteranen, weiterhin willkommen seien und die ihnen gesetzlich zustehenden Leistungen erhalten würden. Die VA werde jedoch keine Hormontherapie für Veteranen mit einer aktuellen Diagnose oder einer Vorgeschichte von Geschlechtsdysphorie anbieten, es sei denn, sie erhalten bereits solche Pflege von der VA oder dem Militär.
Die Entscheidung der VA steht im Einklang mit einer kürzlich erlassenen Richtlinie des Verteidigungsministeriums, die besagt, dass eine Diagnose, Symptome oder eine Vorgeschichte von Geschlechtsdysphorie mit dem Militärdienst unvereinbar sind. Diese Richtlinie sieht vor, dass Transgender-Dienstmitglieder unfreiwillig aus dem Militär entlassen werden. Die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf die betroffenen Veteranen und Dienstmitglieder sind erheblich und haben zu einer breiten Debatte über die Rolle der Regierung bei der Unterstützung von Transgender-Personen geführt.
Die VA ist gesetzlich daran gehindert, geschlechtsangleichende Operationen zu decken oder anzubieten. Im Juni 2021 erklärte der damalige VA-Sekretär Denis McDonough, dass die Abteilung Schritte unternimmt, um solche Operationen zu decken, aber die VA konnte den Prozess zur Änderung ihres medizinischen Leistungspakets nicht vor dem Ende der Amtszeit von Präsident Joe Biden abschließen. Die aktuelle Entscheidung der VA, die Versorgung einzuschränken, wird von vielen als Rückschritt in den Bemühungen um Gleichberechtigung und Unterstützung für Transgender-Veteranen angesehen.
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