MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der aktuellen Diskussion um die Zukunft des Aktienmarktes hat Jeremy Siegel, emeritierter Finanzprofessor an der Wharton School, seine Einschätzungen zur Lage der Märkte und den Einfluss der US-Politik geteilt.
Jeremy Siegel, ein angesehener Finanzexperte, hat kürzlich seine Bedenken über die aktuelle Situation am Aktienmarkt geäußert. Er sieht die US-Handelspolitik als einen wesentlichen Faktor für die jüngsten Rückgänge an den Börsen. Laut Siegel sind die Unsicherheiten, die durch die Zölle der Trump-Regierung entstanden sind, nicht das, was der Markt benötigt. Diese Unsicherheiten haben sowohl bei Verbrauchern als auch bei Unternehmen für Verunsicherung gesorgt.
In einem Interview mit Bloomberg erklärte Siegel, dass die Bilanzen der Unternehmen zwar positiv aussehen, die Marktteilnehmer jedoch durch die unvorhersehbare Handelspolitik beunruhigt sind. Diese Politik hat laut Siegel maßgeblich zu einem Rückgang von 10 Prozent in den letzten sechs Wochen beigetragen. Er hofft, dass die Regierung die Auswirkungen auf den Markt erkennt und ihre Strategie anpasst.
Siegel warnt zudem vor einer noch größeren Korrektur am Aktienmarkt. In einem Artikel von Orlowski Financial Counsel wird darauf hingewiesen, dass neben der Handelspolitik auch andere Risikofaktoren wie die anhaltend hohe Inflation und die Entscheidungen der US-Notenbank eine Rolle spielen. Diese Faktoren könnten zu einer weiteren Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führen.
Der Finanzprofessor betont, dass Anleger möglicherweise zu optimistisch in Bezug auf die zukünftige Entwicklung von Zinsen und Wirtschaftswachstum sind. Der Markt habe eine nahezu perfekte Landung eingepreist, doch es gebe weiterhin erhebliche Hindernisse. Siegel rät Anlegern, vorsichtig zu bleiben und sich auf mögliche Schwankungen vorzubereiten.
In der Sendung “UBS Trending” empfahl Siegel, nicht alles auf eine Karte zu setzen, selbst wenn Tech-Aktien zuletzt gut gelaufen sind. Er sieht eine Zeit der Rotation und Diversifizierung voraus, die bis 2025 entscheidend sein wird. Anleger sollten daher auf eine breite Streuung ihrer Investitionen achten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jeremy Siegel zwar keinen unmittelbaren Crash am Aktienmarkt vorhersagt, jedoch auf eine holprige Phase hinweist. Die Unsicherheiten, die durch die US-Politik und andere wirtschaftliche Faktoren entstehen, könnten zu weiteren Korrekturen führen. Anleger sollten daher wachsam bleiben und ihre Strategien entsprechend anpassen.
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