AUSTIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine überraschende Entdeckung könnte die Abhängigkeit der USA von Importen seltener Erden drastisch reduzieren. Forscher der University of Texas in Austin haben herausgefunden, dass sich in den Kohleascheablagerungen des Landes eine enorme Menge dieser wertvollen Elemente befindet.
Die Vereinigten Staaten haben lange Zeit auf Importe seltener Erden vertraut, die für die Herstellung von Smartphones, erneuerbaren Energietechnologien und vielen anderen Hightech-Produkten unerlässlich sind. Doch eine neue Studie der University of Texas in Austin hat gezeigt, dass die USA über eine bislang ungenutzte heimische Quelle verfügen: Kohleasche. Diese Entdeckung könnte die Abhängigkeit von Importen erheblich verringern und die Art und Weise, wie die USA kritische Mineralien beschaffen, grundlegend verändern.
Kohleasche, das pulverförmige Nebenprodukt der Kohleverbrennung, galt lange als industrieller Abfall. Doch Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass sie eine reichhaltige und zugängliche Quelle seltener Erden darstellt. Diese Elemente sind entscheidend für die Herstellung von Batterien, Solarmodulen und Hochleistungsmagneten. “Das ist wirklich ein Paradebeispiel für das Motto ‘Aus Müll wird Schatz'”, erklärt Bridget Scanlon, Co-Autorin der Studie und Forschungsprofessorin am Bureau of Economic Geology der UT Austin.
Die Studie schätzt, dass die US-Kohleasche 11 Millionen Tonnen seltener Erden enthält, fast das Achtfache der bekannten heimischen Reserven. Dies ist die erste nationale Bewertung von Kohleasche als Ressource und bietet einen neuen Ansatz zur Stärkung der amerikanischen Versorgung mit kritischen Mineralien. Im Gegensatz zum traditionellen Bergbau hat die Gewinnung aus Kohleasche einen entscheidenden Vorteil: Der Verbrennungsprozess hat die Mineralien bereits von ihrem ursprünglichen Erz getrennt, was den Bedarf an energieintensiven Raffinationsschritten reduziert.
Die Studie zeigt jedoch auch, dass nicht alle Kohleasche gleich ist. Verschiedene Regionen enthalten unterschiedliche Konzentrationen seltener Erden, was die Extraktionsmöglichkeiten beeinflusst. Kohleasche aus dem Appalachian Basin weist die höchste Konzentration auf, während die aus dem Powder River Basin eine geringere Konzentration, aber eine höhere Extraktionsrate aufweist. Diese Unterschiede sind entscheidend, um zu bestimmen, welche Vorkommen wirtschaftlich am sinnvollsten sind.
Obwohl die Entdeckung vielversprechend ist, gibt es noch Herausforderungen, um sie in eine praktische Lösung zu verwandeln. Unternehmen wie Element USA entwickeln die Technologie und das Personal, um seltene Erden aus Kohleasche und Bergbau-Nebenprodukten zu extrahieren. “Die Idee, seltene Erden aus Abraum zu gewinnen, ist einfach sinnvoll”, sagt Chris Young, Chief Strategy Officer bei Element USA. “Die Herausforderung besteht darin, diese naheliegende Idee in eine wirtschaftliche Lösung zu verwandeln.”
Mit wachsendem Interesse an der heimischen Gewinnung seltener Erden hat die USA eine große Chance, ihre Abhängigkeit von ausländischen Quellen zu verringern und Abfall in einen strategischen nationalen Vorteil zu verwandeln.
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