EL PASO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Militärbasen zur Abschiebung von Migranten sorgt für heftige Diskussionen in den USA. Eine führende Demokratin aus Texas kritisiert die Praxis scharf und warnt vor den Auswirkungen auf die militärische Einsatzbereitschaft.

Die Debatte um die Verwendung von Militärbasen für die Abschiebung von Migranten hat in den USA an Intensität gewonnen. Die texanische Abgeordnete Veronica Escobar, eine prominente Stimme der Demokraten, hat ihre Bedenken hinsichtlich der Politik der Trump-Administration geäußert, die militärische Ressourcen für die Einwanderungskontrolle einzusetzen. In einem Brief an das Weiße Haus, den sie zusammen mit acht weiteren Demokraten verfasst hat, wird die Umleitung von Personal des Verteidigungsministeriums von ihrer eigentlichen Aufgabe, das Land vor militärischen Bedrohungen zu schützen, hin zur Einwanderungskontrolle kritisiert.

Escobar betont, dass die Umwandlung von Militärbasen in Abschiebungszentren die Einsatzbereitschaft des Militärs beeinträchtigt. Bei einer Pressekonferenz in El Paso erklärte sie, dass ein Besuch auf der Guantanamo Bay Naval Base ihre Überzeugung bestärkt habe, dass die Unterbringung von Migranten auf Militärbasen teuer sei und die Aufsicht erschwere. Sie argumentiert, dass die Nutzung militärischer Einrichtungen für solche Zwecke die militärische Infrastruktur überlastet und die Verteidigungsbereitschaft der USA gefährdet.

Die Entscheidung der Trump-Administration, 40 Migranten von der Guantanamo Bay Naval Base nach Louisiana zu verlegen, erfolgte nach Escobars Besuch. Dennoch wurde ihr nicht gestattet, mit den dort festgehaltenen Migranten zu sprechen. Escobar kritisiert, dass militärische Einrichtungen nicht als Erweiterung des Heimatschutzministeriums genutzt werden sollten. Sie verweist auf frühere Erfahrungen, wie die Nutzung von Fort Bliss als Notaufnahmezentrum für unbegleitete Kinder, die die militärische Einsatzbereitschaft um zwei Jahre zurückgeworfen habe.

Die Pläne, Fort Bliss als „Testgelände“ für die Inhaftierung und Abschiebung von Migranten zu nutzen, könnten auf mindestens fünf weitere Militärstandorte ausgeweitet werden. Dies könnte das Verteidigungsministerium Hunderte Millionen, wenn nicht Milliarden unbudgetierter Dollar kosten und tausende Arbeitsstunden beanspruchen, die nicht wiedergewonnen werden können. Escobar fordert die Regierung auf, diese missbräuchliche Verwendung von Mitteln und Personal des Verteidigungsministeriums sofort zu beenden.

Die Diskussion um die Nutzung von Militärbasen für Abschiebungen wirft auch Fragen zur Effizienz und den humanitären Auswirkungen solcher Maßnahmen auf. Kritiker argumentieren, dass die Ressourcen des Verteidigungsministeriums besser für ihre ursprünglichen Aufgaben eingesetzt werden sollten, anstatt in die Einwanderungskontrolle umgeleitet zu werden. Die Debatte zeigt die Spannungen zwischen Sicherheitsinteressen und humanitären Überlegungen in der US-amerikanischen Migrationspolitik auf.

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Kontroverse um Nutzung von Militärbasen für Abschiebungen
Kontroverse um Nutzung von Militärbasen für Abschiebungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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