WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Ransomware nimmt weiter zu, und die US-Behörden warnen nun gezielt Nutzer von Gmail und Microsoft Outlook vor einer neuen Gefahr namens Medusa.
Die US-amerikanischen Behörden, darunter das FBI und die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA), haben eine dringende Warnung an Nutzer von Gmail und Microsoft Outlook herausgegeben. Im Mittelpunkt steht die Ransomware Medusa, die als Ransomware-as-a-Service (RaaS) agiert und seit 2021 zahlreiche Angriffe verzeichnet. Diese Bedrohung hat in jüngster Zeit hunderte von Einzelpersonen betroffen und wird hauptsächlich durch Phishing-Kampagnen verbreitet, die darauf abzielen, die Anmeldedaten der Opfer zu stehlen.
Medusa verfolgt eine doppelte Erpressungsstrategie: Die Daten der Opfer werden verschlüsselt, und es wird mit der Veröffentlichung der gestohlenen Informationen gedroht, falls kein Lösegeld gezahlt wird. Auf einer speziellen Datenleak-Website werden die Opfer mit einem Countdown zur möglichen Veröffentlichung ihrer Daten gelistet. Die Lösegeldforderungen sind direkt mit Kryptowährungs-Wallets verknüpft, die den Medusa-Akteuren zugeordnet sind. Opfer können zudem 10.000 US-Dollar in Kryptowährung zahlen, um den Countdown um einen Tag zu verlängern.
Die CISA berichtet, dass Medusa-Entwickler und ihre Partner über 300 Opfer in verschiedenen Branchen wie Gesundheitswesen, Bildung, Recht, Versicherung, Technologie und Fertigung ins Visier genommen haben. Diese Angriffe haben in den letzten Monaten zugenommen und stellen eine erhebliche Bedrohung für die betroffenen Unternehmen und Einzelpersonen dar.
Zusätzlich zu den Ransomware-Angriffen hat das FBI kürzlich vor einem Anstieg von „Smishing“-Angriffen gewarnt, die sich gegen iPhone- und Android-Nutzer richten. Diese Betrugsmaschen nutzen gefälschte Textnachrichten, um persönliche und finanzielle Daten zu stehlen. Cyberkriminelle haben über 10.000 Domains registriert, was zu einem vierfachen Anstieg der Angriffe seit Januar 2025 geführt hat und Millionen von Menschen dem Risiko von Identitätsdiebstahl und Betrug aussetzt.
Um sich vor diesen Bedrohungen zu schützen, empfehlen die Behörden, Betriebssysteme regelmäßig zu aktualisieren und Sicherheits-Patches zu installieren. Die Verwendung von Multi-Faktor-Authentifizierung für Dienste wie E-Mail und VPNs wird ebenfalls dringend angeraten. Zudem sollten starke Passwörter verwendet und häufige Passwortänderungen vermieden werden, um die Sicherheit zu erhöhen.
Die Bedrohung durch Ransomware und andere Cyberangriffe zeigt, wie wichtig es ist, dass Unternehmen und Einzelpersonen ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich verbessern. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden und der Privatwirtschaft ist entscheidend, um diesen Bedrohungen effektiv zu begegnen und die Sicherheit im digitalen Raum zu gewährleisten.
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