MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Seit den Anfängen des Kalten Krieges hat das US-Militär den Klimawandel als eine ernstzunehmende Bedrohung erkannt und entsprechend gehandelt.

Bereits in den 1950er Jahren begann das US-Militär, sich intensiv mit den Auswirkungen des Klimawandels zu beschäftigen. Die Sorge um die Stabilität der Arktis und deren Bedeutung für die nationale Sicherheit war groß. In dieser Zeit wurden militärische Stützpunkte und Radaranlagen in der Arktis errichtet, um einer möglichen sowjetischen Invasion vorzubeugen.

Die steigenden Temperaturen und das schmelzende Eis stellten jedoch eine Herausforderung für die Verteidigungsanlagen dar. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, gründete das Militär das Snow, Ice and Permafrost Research Establishment, das sich der Erforschung von Schnee, Eis und Permafrost widmete. Diese Einrichtung legte den Grundstein für das Verständnis des Militärs, dass der Klimawandel nicht ignoriert werden kann.

In den 1950er Jahren ermöglichte die Ingenieurskunst des Militärs den Bau von Eisstraßen und Landebahnen auf Schnee und Eis, die für den Transport von Fahrzeugen und Flugzeugen genutzt wurden. Die Errichtung geheimer Überwachungsstationen in der grönländischen Eisschicht, ausgestattet mit Radaranlagen und Wetterstationen, war ein weiterer Schritt, um das arktische Klimasystem besser zu verstehen.

Die Bohrung des ersten tiefen Eiskerns in Camp Century lieferte wertvolle Daten über vergangene Klimaveränderungen. Diese Erkenntnisse halfen, die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Atmosphäre zu verstehen, insbesondere den Anstieg des Kohlendioxidgehalts seit der industriellen Revolution.

In den letzten Jahrzehnten hat das Militär den Klimawandel als Bedrohungsmultiplikator erkannt, der bestehende Instabilitäten verschärfen kann. Die Auswirkungen des Klimawandels, wie Stürme, Waldbrände und steigende Meeresspiegel, gefährden wichtige Militärbasen und das Personal. Die Schmelze des Meereises schafft neue sicherheitspolitische Herausforderungen in der Arktis.

Ein Beispiel ist die Naval Station Norfolk, die größte Militärhafenanlage der Welt, die durch den steigenden Meeresspiegel und stärkere Stürme bedroht ist. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Marine Maßnahmen ergriffen, um ihre Einrichtungen widerstandsfähiger zu gestalten, indem sie Wissenschaftlerprognosen über den Meeresspiegelanstieg und die Zunahme der Hurrikanstärke in ihre Planungen einbezieht.

Die Kosten der Untätigkeit gegenüber dem Klimawandel steigen, und das Militär hat erkannt, dass es wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist, alternative Energien zu nutzen. Die Umstellung auf Solarenergie, Mikrogrids und Windkraft ist nicht nur eine Frage der Kostenersparnis, sondern auch der Zuverlässigkeit und Energieunabhängigkeit.

Da das arktische Eis schmilzt und die Temperaturen steigen, wird die Region erneut zu einer strategischen Priorität. Russland und China erweitern ihre Schifffahrtsrouten in der Arktis und haben ein Auge auf die zugänglichen Mineralvorkommen geworfen. Das Militär weiß, dass der Klimawandel die nationale Sicherheit beeinflusst und ergreift daher Maßnahmen, um die Bedrohungen durch den Klimawandel zu adressieren.

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Die Rolle des US-Militärs im Kampf gegen den Klimawandel
Die Rolle des US-Militärs im Kampf gegen den Klimawandel (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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