PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die OECD hat in ihrem jüngsten Bericht vor den erheblichen Risiken gewarnt, die durch die anhaltenden Handelskonflikte, insbesondere die von den USA initiierten, für das globale Wirtschaftswachstum entstehen. Die Organisation hebt hervor, dass die Handelsbarrieren nicht nur das Wachstum bremsen, sondern auch die Inflation anheizen könnten.

Die OECD hat in ihrem aktuellen Bericht die Wachstumsprognosen für zahlreiche G20-Länder gesenkt und warnt vor den negativen Auswirkungen der Handelskonflikte, die von den USA unter der Führung von Donald Trump initiiert wurden. Diese Konflikte belasten die globale Wirtschaft erheblich, da sie zu einer Verlangsamung des Wachstums und einer hartnäckigeren Inflation führen könnten.

Die Organisation prognostiziert, dass das globale Wachstum von 3,2 Prozent im letzten Jahr auf 3,1 Prozent in diesem Jahr und 3 Prozent im Jahr 2026 zurückgehen wird. Besonders betroffen sind Länder wie Kanada und Mexiko, die mit hohen Zöllen auf Importe aus den USA konfrontiert sind. Die Wachstumsprognosen für Kanada wurden mehr als halbiert, während Mexiko in eine Rezession abrutschen könnte.

In den USA wird das Wachstum ebenfalls langsamer ausfallen als erwartet. Die OECD geht davon aus, dass das BIP-Wachstum von 2,8 Prozent im letzten Jahr auf 2,2 Prozent in diesem Jahr und 1,6 Prozent im Jahr 2026 sinken wird. Diese Entwicklung wird durch die anhaltenden Handelsbarrieren und die damit verbundene Inflation verstärkt, was die Federal Reserve dazu veranlassen könnte, die Zinssätze bis Mitte 2026 unverändert zu lassen.

Die OECD hebt hervor, dass die Unsicherheit in der Handelspolitik und die wirtschaftspolitische Unsicherheit insgesamt einen erheblichen Tribut fordern. Unternehmen zögern, in einem solchen Umfeld zu investieren, und Verbraucher sehen sich mit steigenden Preisen konfrontiert. Dies könnte zu einer schnellen Neubewertung an den Finanzmärkten führen, warnt die Organisation.

Interessanterweise hat die OECD trotz der zusätzlichen Zölle auf China die Wachstumsprognosen für das asiatische Land angehoben. China wird für 2025 ein Wachstum von 4,8 Prozent und für 2026 von 4,4 Prozent prognostiziert. Im Gegensatz dazu wurden die Wachstumsprognosen für Japan und Indien gesenkt.

Die OECD betont die Notwendigkeit, dass Regierungen ihre Bedenken innerhalb des globalen Handelssystems gemeinsam angehen, um eine Eskalation der Handelsbarrieren zu vermeiden. Eine weitere Erhöhung der Handelsbeschränkungen würde erhebliche negative Auswirkungen auf den Lebensstandard haben.

In einem skizzierten Negativszenario, in dem die USA die Zölle auf alle Länder um 10 Prozentpunkte erhöhen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden, könnte das globale BIP um 0,3 Prozent sinken, während die Inflation um 0,4 Prozentpunkte pro Jahr steigen würde. US-Verbraucher wären besonders betroffen, was einer Reduzierung des realen verfügbaren Einkommens um mehr als 1.600 US-Dollar pro Haushalt entsprechen würde.

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OECD warnt vor globalen Wachstumsrisiken durch Handelskonflikte
OECD warnt vor globalen Wachstumsrisiken durch Handelskonflikte (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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