MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der modernen Unternehmenswelt setzen viele Führungskräfte auf das Aussortieren von sogenannten Low Performern, um die Gesamtleistung ihrer Teams zu steigern. Doch aktuelle Studien und Expertenmeinungen legen nahe, dass diese Strategie langfristig mehr Schaden als Nutzen bringt.

In der heutigen Geschäftswelt ist der Druck auf Unternehmen, effizient und wettbewerbsfähig zu bleiben, größer denn je. Viele CEOs, darunter prominente Namen wie Elon Musk und Mark Zuckerberg, haben sich für eine rigorose Strategie entschieden: das Aussortieren von Mitarbeitern, die als leistungsschwach gelten. Diese Praxis soll die Gesamtleistung der verbleibenden Belegschaft steigern. Doch aktuelle Studien und Expertenmeinungen zeigen, dass diese Methode langfristig kontraproduktiv sein kann.

Ein zentraler Kritikpunkt an dieser Strategie ist die Annahme, dass Druck und Angst als Motivationsmittel dienen können. Adam Grant, Organisationspsychologe und Professor an der Wharton School, betont, dass solche Methoden oft das Gegenteil bewirken. Anstatt die Leistung zu steigern, kann der Druck, der auf die Mitarbeiter ausgeübt wird, deren Innovationskraft und Kreativität beeinträchtigen. Mitarbeiter, die in ständiger Angst vor Entlassung leben, sind weniger geneigt, Risiken einzugehen oder neue Ideen zu entwickeln.

Ein weiterer Aspekt, der häufig übersehen wird, ist die Auswirkung auf die Unternehmenskultur. Wenn Mitarbeiter sehen, dass Kollegen aufgrund schlechter Leistungsbewertungen entlassen werden, kann dies zu einem Klima des Misstrauens und der Unsicherheit führen. Dies wiederum kann die Moral und das Engagement der Mitarbeiter erheblich beeinträchtigen. Eine solche Kultur der Angst kann langfristig die Fluktuation erhöhen und die Fähigkeit des Unternehmens, Talente anzuziehen und zu halten, beeinträchtigen.

Stattdessen empfehlen Experten alternative Ansätze zur Leistungssteigerung. Dazu gehört die Förderung einer offenen Feedback-Kultur, in der Mitarbeiter regelmäßig konstruktive Rückmeldungen erhalten und die Möglichkeit haben, sich weiterzuentwickeln. Auch die Investition in Weiterbildung und Coaching kann dazu beitragen, die Leistung der Mitarbeiter zu verbessern, ohne auf drastische Maßnahmen wie Entlassungen zurückgreifen zu müssen.

Langfristig gesehen könnte ein Fokus auf die Entwicklung und Unterstützung der Mitarbeiter nicht nur die individuelle Leistung steigern, sondern auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Unternehmens stärken. Unternehmen, die in ihre Mitarbeiter investieren und eine Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit fördern, sind besser gerüstet, um in einem sich schnell verändernden Marktumfeld erfolgreich zu sein.

Insgesamt zeigt sich, dass das Entlassen von Low Performern zwar kurzfristig als einfache Lösung erscheinen mag, jedoch langfristig mehr Schaden als Nutzen bringen kann. Eine nachhaltige Strategie zur Leistungssteigerung sollte daher auf die Entwicklung und Unterstützung der Mitarbeiter abzielen, um eine positive und produktive Unternehmenskultur zu fördern.

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Warum das Entlassen von Low Performern langfristig schaden kann
Warum das Entlassen von Low Performern langfristig schaden kann (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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