FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt startet in die Woche ohne große Bewegungen, während der DAX sich weiterhin in seiner bekannten Spanne bewegt. Trotz der positiven Entwicklungen an den asiatischen Märkten und den späten Kursgewinnen in New York bleibt der europäische Markt verhalten.
Der DAX zeigt sich zu Beginn der Woche stabil und bewegt sich weiterhin in der bekannten Spanne zwischen 22.200 und 23.475 Punkten. Der X-DAX deutete vor Handelsbeginn auf einen Start bei 22.979 Zählern hin, was die anhaltende Seitwärtsbewegung des Leitindex unterstreicht. Während die asiatischen Märkte mit deutlichen Gewinnen in den Tag starteten und auch die US-Börsen am Freitag im späten Handel zulegen konnten, bleibt der europäische Markt zurückhaltend.
Die Experten der Helaba sehen den DAX in einer Seitwärtsphase, die durch die globalen Handelsstreitigkeiten beeinflusst wird. Die US-Zollpolitik und das historische deutsche Investitionspaket, das eine zusätzliche Verschuldung vorsieht, haben den Markt in den letzten Wochen geprägt. Diese Maßnahmen müssen jedoch noch vom Bundestag und Bundesrat genehmigt werden, was für zusätzliche Unsicherheit sorgt.
Ein positives Signal für den DAX ist laut Helaba, dass er sich wieder über seinem 21-Tage-Durchschnitt befindet. Dies könnte ein Hinweis auf eine mögliche Stabilisierung sein, auch wenn andere charttechnische Indikatoren zur Vorsicht mahnen. In den kommenden Tagen könnten Zinsentscheidungen, insbesondere der US-Notenbank Fed, maßgeblich für die weitere Entwicklung sein.
Besonders im Fokus stehen derzeit Rüstungswerte, die von der Notwendigkeit, die Verteidigungsausgaben in Europa zu erhöhen, profitieren. Die Aktie von Rheinmetall stieg vorbörslich um 2,8 Prozent und überschritt erstmals die Marke von 1.400 Euro. Auch andere Rüstungsunternehmen wie RENK und HENSOLDT verzeichneten vorbörsliche Kursgewinne.
Volkswagen konnte im Tradegate-Handel einen Anstieg von 1,3 Prozent verzeichnen. Die Beteiligungsgesellschaft Porsche SE reagierte auf Berichte über einen möglichen Teilverkauf ihrer VW-Aktien mit der Klarstellung, dass es derzeit keine konkreten Überlegungen dazu gibt. Auch Kion profitiert von einer Hochstufung durch die Barclays-Bank und verzeichnet klare Kursgewinne.
Siltronic hingegen sieht sich nach einem Analystenkommentar von Jefferies mit einem Abwärtstrend konfrontiert. Der Waferhersteller könnte eine längere Phase des Lagerbestandsabbaus erleben, was sich negativ auf den Mittelzufluss auswirken könnte. ProSiebenSat.1 steht ebenfalls im Fokus, da der Medienkonzern möglicherweise einen neuen Großaktionär bekommt. Die US-Investmentgesellschaft General Atlantic plant, über eine Wandelanleihe einzusteigen.
Grand City Properties konnte vorbörslich leicht zulegen, nachdem das Unternehmen signalisierte, dass die Tochtergesellschaft Aroundtown spätestens 2025 wieder eine Dividende zahlen will. Ob bereits 2024 eine Auszahlung erfolgt, bleibt unklar. Insgesamt bleibt der europäische Aktienmarkt zum Wochenauftakt ohne klare Richtung, während Investoren auf die anstehenden Zinsentscheidungen und politischen Entwicklungen blicken.
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