Bipartisaner Vorstoß zur Gründung einer Space National Guard

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein neuer Gesetzesvorschlag zur Gründung einer Space National Guard sorgt für Diskussionen auf dem Capitol Hill. Diese Initiative, die von einer parteiübergreifenden Gruppe von Senatoren und Abgeordneten unterstützt wird, könnte die Struktur der Reservekomponente der Space Force grundlegend verändern.

Die Debatte um die Gründung einer Space National Guard hat in den USA erneut an Fahrt aufgenommen. Ein parteiübergreifender Gesetzesvorschlag, der von den Senatoren Mike Crapo und John Hickenlooper eingebracht wurde, zielt darauf ab, die Space National Guard als offizielle Reservekomponente der Space Force zu etablieren. Auf der Seite des Repräsentantenhauses haben die Abgeordneten Jason Crow und Lauren Boebert ein identisches Begleitgesetz eingebracht. Diese Bemühungen kommen nur wenige Monate, nachdem der Kongress das Space Force Personnel Management Act verabschiedet hat, das die traditionelle Unterscheidung zwischen aktiven, Reserve- und Guard-Einheiten aufhob. Das neue Gesetz erlaubt es Voll- und Teilzeitdienstleistenden, innerhalb eines einzigen Systems zu operieren, und bietet eine Alternative zur Schaffung einer separaten National Guard-Komponente. Senator Hickenlooper betonte, dass eine dedizierte Reservekomponente sicherstellen würde, dass die Raumfahrtexperten der Nationalgarde einen klaren Weg haben, um ihren Dienst für die Gemeinschaft und das Land fortzusetzen. Der Kampf um die Struktur der Reservekomponente der Space Force begann kurz nach der Gründung der Einheit im Jahr 2019. Während das Personal der Nationalgarde für Raumfahrtoperationen zunächst unter der Führung der Luftwaffe blieb, wurde die Frage nach ihrer richtigen organisatorischen Heimat drängender, nachdem die Air National Guard die Durchführung von Raumfahrtmissionen eingestellt hatte. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen Hunderte von auf Raumfahrt spezialisierten Gardisten, die derzeit in sieben Bundesstaaten dienen: Alaska, Kalifornien, Colorado, Florida, Hawaii, New York und Ohio. Die National Guard Association of the United States, eine Interessenvertretung, hat sich gegen die aktuelle Regelung ausgesprochen und gewarnt, dass Umfragen zeigen, dass die meisten Raumfahrtexperten der Air National Guard nicht in die aktive Space Force wechseln würden. Das Space Force Personnel Management Act, das im Dezember vom Kongress verabschiedet und im FY2025 NDAA enthalten ist, schuf ein flexibles Personalsystem, das es sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitdienstleistenden ermöglicht, innerhalb einer einzigen Komponente zu dienen. Das Gesetz erlaubt die Übertragung von Air National Guard-Raumeinheiten zur Space Force, ohne dass die Zustimmung des Gouverneurs erforderlich ist – eine Bestimmung, die von Gouverneuren und National Guard-Organisationen stark abgelehnt wird. Das neue Gesetz würde diese Regelung effektiv außer Kraft setzen und eine formelle Space National Guard als dedizierte Reservekomponente der Space Force schaffen. Befürworter argumentieren, dass diese Struktur besser geeignet wäre, Talente zu halten und bestehende Einrichtungen zu nutzen. Die politischen Dynamiken haben sich verschoben, und die Befürworter der Space National Guard erwarten, dass die Trump-Administration das neue Gesetz unterstützen wird. Während die Biden-Administration die Schaffung einer separaten Space National Guard-Organisation aus Kostengründen ablehnte, äußerte Trump während seiner Präsidentschaftskampagne Unterstützung für eine separate Space Guard. Der Gesetzentwurf hat zusätzliche parteiübergreifende Unterstützung von den Senatoren Jim Risch, Alex Padilla, Marsha Blackburn, Michael Bennet und Rick Scott erhalten. Crow, ein Mitglied des House Armed Services Committee, betonte, dass das Gesetz keine zusätzlichen Personen, Einheiten oder Einrichtungen erfordern würde, während es Raumfahrtspezialisten ermöglicht, weiterhin Space Force-Missionen zu unterstützen. Der Vorstoß für eine Space National Guard steht nun vor einem komplexen legislativen Weg. Da das Space Force Personnel Management Act bereits in Kraft ist, wird der neue Vorschlag wahrscheinlich im Fiscal Year 2026 NDAA erneut eingebracht werden müssen.

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