WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Drohnen in den USA wird von den Behörden in Washington weiterhin unterschätzt. Trotz zahlreicher Vorfälle, bei denen mysteriöse Drohnen-Schwärme über sensiblen militärischen Einrichtungen gesichtet wurden, fehlt es an effektiven Maßnahmen zur Erkennung und Abwehr dieser Bedrohung.

Die Bedrohung durch Drohnen in den USA wird von den Behörden in Washington weiterhin unterschätzt. Trotz zahlreicher Vorfälle, bei denen mysteriöse Drohnen-Schwärme über sensiblen militärischen Einrichtungen gesichtet wurden, fehlt es an effektiven Maßnahmen zur Erkennung und Abwehr dieser Bedrohung. Glen VanHerck, ehemaliger Kommandeur des Nordamerikanischen Luft- und Weltraumverteidigungskommandos (NORAD) und des US-Nordkommandos, warnte vor den Risiken, die von Drohnen in US-Lufträumen ausgehen. Insbesondere die Vorfälle über der Langley Air Force Base in Virginia im Dezember 2023 verdeutlichen die Dringlichkeit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Obwohl die Drohnen über Langley Air Force Base von einigen als das Werk von Hobbyisten abgetan wurden, ist VanHerck überzeugt, dass es sich um eine ernsthafte Bedrohung handelt, möglicherweise mit ausländischem Hintergrund. Die Drohnen könnten zur Überwachung kritischer Infrastrukturen eingesetzt werden oder einfach die Fähigkeit demonstrieren, unentdeckt in den US-Luftraum einzudringen. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die Schwächen der aktuellen Erkennungs- und Abwehrsysteme.

General Gregory Guillot, VanHercks Nachfolger, betonte vor dem Senatsausschuss für Streitkräfte die Notwendigkeit, die Befugnisse zur Verteidigung militärischer Einrichtungen gegen Drohnen zu erweitern. Die Hauptbedrohung sieht er in der Überwachung sensibler Einrichtungen durch Drohnen. Die Identität der Betreiber bleibt jedoch unklar.

Bereits 2019 wurden US-Marinekriegsschiffe vor der Küste Kaliforniens von Dutzenden Drohnen über Wochen hinweg verfolgt. Obwohl die Drohnen zunächst als UFOs spekuliert wurden, identifizierten Schiffsprotokolle sie als Drohnen. Der Verdacht fiel auf ein nahegelegenes Frachtschiff unter Hongkonger Flagge, jedoch ohne Beweise.

Die Herausforderungen bei der Erkennung und Abwehr von Drohnen sind vielfältig. Die bestehenden Radarsysteme von NORAD, die während des Kalten Krieges entwickelt wurden, sind nicht in der Lage, niedrig fliegende Drohnen zu erkennen. Dies zeigt die Notwendigkeit neuer Technologien und Strategien zur Abwehr dieser Bedrohung.

Die US-Militärbehörden arbeiten an der Entwicklung neuer, sensiblerer Radarsysteme und Anti-Drohnen-Technologien, die schnell an betroffene Basen geliefert werden können. General Guillot plant, innerhalb eines Jahres ein mobiles Kit zur Drohnenabwehr bereitzustellen, um die Verteidigung von Einrichtungen zu verstärken.

Die Bedrohung durch Drohnen erfordert ein Umdenken in der Sicherheitsstrategie der USA. Die Annahme, dass die USA durch ihre geografische Lage sicher sind, muss überdacht werden. Die Entwicklung neuer Technologien und die Koordination zwischen verschiedenen Behörden sind entscheidend, um die Sicherheit der US-Lufträume zu gewährleisten.

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Drohnen-Schwärme: Eine unterschätzte Bedrohung für die US-Luftsicherheit
Drohnen-Schwärme: Eine unterschätzte Bedrohung für die US-Luftsicherheit (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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