MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Bedrohung durch Drohnenschwärme über sensiblen militärischen Einrichtungen stellt die Sicherheitsbehörden vor erhebliche Herausforderungen. Trotz fortschrittlicher Technologie und intensiver Überwachung bleiben viele Fragen offen, insbesondere hinsichtlich der Herkunft und der Betreiber dieser unbemannten Fluggeräte.

In den letzten Jahren haben Drohnenschwärme immer wieder die Lufträume über bedeutenden militärischen und infrastrukturellen Standorten in den USA durchbrochen. Diese Vorfälle werfen ernsthafte Sicherheitsfragen auf, da weder die Herkunft noch die Betreiber dieser Drohnen bekannt sind. Selbst hochrangige Militärs und Regierungsbeamte sind ratlos, wie aus jüngsten Berichten hervorgeht.

Ein besonders gravierender Vorfall ereignete sich im Dezember 2023, als über 17 Nächte hinweg unbemannte Luftfahrtsysteme den Himmel über der Langley Air Force Base in Virginia durchkreuzten. Die Bedrohung war so ernst, dass die Luftwaffe einige ihrer F-22-Kampfflugzeuge zu einem nahegelegenen Stützpunkt verlegte, um sie vor möglichen Schäden zu schützen.

Die Herausforderung, diese Drohnen zu stoppen, liegt teilweise in ihrer modernen Technologie. Heutige Drohnen sind weit verbreitet und können von Gegnern und Zivilisten gleichermaßen erworben werden. Sie sind in der Lage, für bis zu zehn Stunden zu fliegen und dabei eine Nutzlast von bis zu 30 Kilogramm zu tragen. Zudem können sie so modifiziert werden, dass sie in Höhen fliegen, die von den Standardüberwachungsradaren der FAA oder NORAD nicht erfasst werden können.

Das einfache Abschießen der Drohnen ist keine praktikable Lösung, insbesondere über dicht besiedelten Gebieten. Die dabei entstehenden Trümmer könnten erhebliche Schäden verursachen. Zudem stellt sich die Frage der Zuständigkeit: Welche Organisation sollte für das Abschießen der Drohnen verantwortlich sein? Hier sind zahlreiche Behörden involviert, darunter die lokale Polizei, das FBI, die FAA sowie die Verteidigungs- und Heimatschutzministerien.

Eine mögliche Lösung könnte das Stören der Kommunikationsfrequenzen der Drohnen sein. Doch auch dies ist mit Komplikationen verbunden, da viele Drohnen auf Frequenzen operieren, die auch für WLAN und andere zivile Anwendungen genutzt werden. Das Stören dieser Frequenzen könnte daher weitreichende Auswirkungen auf die zivile Infrastruktur haben.

Um zukünftige Drohnenvorfälle besser zu bewältigen, arbeitet das Militär an sogenannten Fly-away-Kits. Diese vorgepackten Technologiebündel sollen bei anhaltenden Drohnenvorfällen schnell an verschiedene Militärstandorte gebracht werden können. Sie enthalten Systeme, die es dem Militär ermöglichen, niedrig fliegende Fluggeräte zu erkennen, die von heutigen Radarsystemen übersehen werden.

Die Entwicklung dieser Kits ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Sicherheit über militärischen Einrichtungen zu gewährleisten. Doch bis diese Systeme flächendeckend einsatzbereit sind, bleibt die Abwehr von Drohnenschwärmen eine komplexe Herausforderung, die sowohl technologische als auch rechtliche Lösungen erfordert.

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Herausforderungen bei der Abwehr von Drohnenschwärmen über militärischen Einrichtungen
Herausforderungen bei der Abwehr von Drohnenschwärmen über militärischen Einrichtungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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