MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Cybersicherheit sind neue Bedrohungen keine Seltenheit, doch die jüngste Entdeckung einer Kryptomining-Kampagne, die auf falsch konfigurierte Jupyter Notebooks abzielt, sorgt für besondere Aufmerksamkeit. Diese Angriffe betreffen sowohl Windows- als auch Linux-Systeme und nutzen die weit verbreitete Plattform, die bei Datenwissenschaftlern beliebt ist, um schädlichen Code zu verbreiten.

Die jüngste Entdeckung einer Kryptomining-Kampagne, die auf falsch konfigurierte Jupyter Notebooks abzielt, hat in der Cybersicherheitsbranche für Aufsehen gesorgt. Diese Angriffe betreffen sowohl Windows- als auch Linux-Systeme und nutzen die weit verbreitete Plattform, die bei Datenwissenschaftlern beliebt ist, um schädlichen Code zu verbreiten. Jupyter Notebooks, bekannt für ihre interaktive Anwendung und Python-IDE, werden von Angreifern ausgenutzt, um Kryptomining-Software auf kompromittierten Systemen zu installieren.

Der Angriff beginnt mit der Ausnutzung ungesicherter Jupyter-Umgebungen, um einen Befehl auszuführen, der versucht, Malware über mehrere Methoden zu installieren. Der initiale Payload versucht, entweder eine MSI-Datei für Windows-Systeme oder eine JavaScript-Datei für Linux-Umgebungen herunterzuladen. Diese Methode zeigt die Raffinesse der Angreifer, die verschiedene Betriebssysteme mit maßgeschneiderten Angriffen ins Visier nehmen.

Analysten von Cado Security Labs haben diesen Angriff durch ihre Honeypot-Systeme identifiziert. Sie stellten fest, dass die Kampagne einen neuen Vektor für Kryptomining-Angriffe darstellt, der bisher nicht gemeldet wurde, obwohl er Ähnlichkeiten mit früheren Kampagnen aufweist, die Ivanti Connect Secure und koreanische Webserver ins Visier nahmen. Diese Entdeckung unterstreicht die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu aktualisieren und zu verbessern.

Bei der Zielsetzung von Windows-Systemen lädt der Angriff einen MSI-Installer herunter, der eine 64-Bit-Windows-Executable namens “Binary.freedllbinary” enthält. Dieses Binary lädt eine sekundäre Nutzlast namens “java.exe”, die im Verzeichnis c:ProgramData gespeichert wird. Trotz ihres Namens ist “java.exe” tatsächlich ein bösartiges Binary, das mit UPX gepackt ist und einen verschlüsselten Blob namens “x2.dat” von verschiedenen Repositories wie Github, Launchpad und Gitee abruft.

Die Angreifer verwenden ausgeklügelte Verschlüsselungstechniken, um ihre Nutzlasten zu verbergen. Die Datei “x2.dat” ist mit ChaCha20 verschlüsselt, bevor sie mit zlib komprimiert wird. Diese Verschlüsselungstechniken erschweren die Erkennung und Analyse der schädlichen Software erheblich und zeigen die zunehmende Komplexität moderner Cyberangriffe.

Für Linux-Systeme lädt der Angriff ein Bash-Skript “0217.js” herunter, das zwei ELF-Binaries abruft und Cronjobs einrichtet, um die Persistenz sicherzustellen. Die Malware zielt auf Kryptowährungen wie Monero, Sumokoin, ArQma und mehrere andere ab, wobei eine bestimmte Wallet-ID verwendet wird, um die erbeuteten Kryptowährungen zu sammeln.

Um diese Angriffe zu mildern, sollten Organisationen starke Authentifizierungsmaßnahmen implementieren, den öffentlichen Zugriff auf Jupyter-Instanzen deaktivieren und Cloud-Umgebungen regelmäßig auf ungewöhnliche Aktivitäten überwachen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Sicherheit in einer zunehmend vernetzten und digitalisierten Welt zu gewährleisten.

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Kryptomining-Angriffe auf Jupyter Notebooks: Neue Bedrohung für Unternehmen
Kryptomining-Angriffe auf Jupyter Notebooks: Neue Bedrohung für Unternehmen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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