MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Insolvenz des Flugtaxi-Startups Lilium hat weitreichende Folgen für die Mitarbeiter und die Innovationslandschaft in Deutschland. Während die Beschäftigten auf staatliche Unterstützung hoffen, bleibt die Zukunft des Unternehmens ungewiss.
Die Insolvenz des bayerischen Flugtaxi-Startups Lilium hat nicht nur die Träume der Gründer, sondern auch die Existenzgrundlage von knapp 1.000 Mitarbeitern erschüttert. Seit Januar stehen die Angestellten ohne Gehalt da, was viele von ihnen in eine prekäre finanzielle Lage bringt. Die Hoffnung auf staatliche Unterstützung ist groß, doch die rechtlichen Rahmenbedingungen lassen wenig Spielraum für eine erneute Auszahlung von Insolvenzgeld.
Christoph Becker, Juraprofessor und Experte für Insolvenzrecht, erklärt, dass das Insolvenzgeld gesetzlich nur einmalig für einen Zeitraum von drei Monaten vorgesehen ist. Eine erneute Auszahlung sei ausgeschlossen, es sei denn, der Staat greift mit zusätzlichen Mitteln ein, die über die bestehenden Rechtsansprüche hinausgehen. Diese Aussicht ist jedoch unwahrscheinlich, da ein entsprechender Vorschlag für eine staatliche Kreditbürgschaft im Haushaltsausschuss des Bundes gescheitert ist.
Die Krise bei Lilium wirft auch Fragen zur Innovationskraft des Industriestandorts Deutschland auf. Mit der Insolvenz droht nicht nur der Verlust zahlreicher Arbeitsplätze, sondern auch ein Rückschlag für die Entwicklung zukunftsweisender Technologien im Bereich der Elektroflugzeuge. Die Gründer von Lilium hatten sich vorgenommen, das erste batterieelektrisch betriebene senkrecht startende Flugtaxi zu entwickeln, doch die Marktreife blieb aus.
Ein weiterer Aspekt der Krise ist die Rolle der Agentur für Arbeit, die den betroffenen Mitarbeitern bei der Jobsuche helfen könnte. Doch gerade für hochqualifizierte Fachkräfte empfiehlt es sich, selbst aktiv zu werden, da die Arbeitsagentur nicht immer den vollen Zugang zu potenziellen Arbeitgebern hat. Die Expertise der Lilium-Mitarbeiter im Bereich der Elektroflugzeuge könnte jedoch in anderen Branchen gefragt sein.
Die Insolvenz von Lilium ist ein Beispiel dafür, wie schnell sich die Hoffnungen auf eine technologische Revolution in Luft auflösen können. Trotz der anfänglichen Euphorie und einer Bewertung von über einer Milliarde Dollar im Jahr 2020 konnte das Unternehmen die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Die Entwicklungskosten von anderthalb Milliarden Dollar und die fehlende Marktreife des Lilium-Jets waren letztlich zu große Hürden.
Für die Zukunft bleibt abzuwarten, ob andere Unternehmen aus der Luftfahrtbranche die Vision von Lilium aufgreifen und erfolgreich umsetzen können. Die Nachfrage nach umweltfreundlichen Mobilitätslösungen wächst, und die Technologie könnte in anderen Kontexten eine Renaissance erleben. Für die ehemaligen Lilium-Mitarbeiter bedeutet dies jedoch zunächst, sich neu zu orientieren und ihre Fähigkeiten in anderen Bereichen einzusetzen.
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