STOCKHOLM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen in Europa hat die schwedische Zentralbank, Sveriges Riksbank, die Notwendigkeit betont, das Zahlungssystem des Landes krisenfest zu gestalten.

Die schwedische Zentralbank, Sveriges Riksbank, hat kürzlich die dringende Notwendigkeit hervorgehoben, das Zahlungssystem des Landes auf mögliche Krisenszenarien vorzubereiten. In ihrem Bericht über Zahlungen 2025 betont die Riksbank, dass sowohl der öffentliche als auch der private Sektor verstärkt auf Offline-Zahlungen setzen sollten. Diese Zahlungsform ermöglicht Transaktionen ohne Internetverbindung, was in Schweden derzeit nur eingeschränkt möglich ist und keine kontaktlosen oder mobilen Zahlungen unterstützt.

Riksbank-Gouverneur Erik Thedéen erklärte, dass die Zentralbank eine Gruppe relevanter Akteure zusammengestellt habe, um bis zum 1. Juli 2026 eine Lösung zu finden. Die zunehmende Verbreitung von kontaktlosen Zahlungen könnte dazu führen, dass Menschen ihre PINs vergessen oder ihre Karten verlieren, was in Krisenzeiten problematisch sein könnte. Die Bank sieht es als entscheidend an, dass sowohl öffentliche als auch private Akteure ihre Anstrengungen verstärken, um einen Zahlungsmarkt zu schaffen, der Störungen standhalten kann.

Die Riksbank betont auch die Bedeutung der Aufrechterhaltung der Bargeldnutzung, des Zugangs zu Zahlungskonten und der Ermöglichung von Sofortzahlungen in größerem Umfang. Zudem soll die Geschwindigkeit grenzüberschreitender Zahlungen erhöht werden. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans, um die Zahlungsinfrastruktur Schwedens widerstandsfähiger zu machen.

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass Schweden mit diesen Maßnahmen nicht allein dasteht. Viele Länder in Europa und darüber hinaus arbeiten daran, ihre Zahlungssysteme zu modernisieren und krisenfest zu gestalten. Die zunehmende Digitalisierung und die damit verbundenen Risiken erfordern innovative Ansätze, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Zahlungssystemen zu gewährleisten.

Die Herausforderungen, vor denen Schweden steht, sind nicht nur technischer Natur. Auch regulatorische und sicherheitsrelevante Aspekte spielen eine wichtige Rolle. Die Riksbank sieht es als ihre Aufgabe an, die Rahmenbedingungen für ein sicheres und effizientes Zahlungssystem zu schaffen, das auch in Krisenzeiten funktioniert.

Die Entwicklungen in Schweden könnten als Modell für andere Länder dienen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen. Die Fähigkeit, Zahlungen auch ohne Internetverbindung durchzuführen, könnte in Zukunft zu einem entscheidenden Faktor für die Stabilität von Volkswirtschaften werden.

Insgesamt zeigt sich, dass die schwedische Zentralbank proaktiv auf die sich verändernden geopolitischen und technologischen Rahmenbedingungen reagiert. Die geplanten Maßnahmen zur Stärkung des Zahlungssystems sind ein wichtiger Schritt, um die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu sichern und die Bevölkerung auf mögliche Krisenszenarien vorzubereiten.

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Schwedens Zentralbank fordert krisenfestes Zahlungssystem
Schwedens Zentralbank fordert krisenfestes Zahlungssystem (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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