KUALA LUMPUR / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Welt, in der Cyberangriffe exponentiell zunehmen, wird die Rolle der ethischen Hacker immer wichtiger. Diese Spezialisten sind die unsichtbaren Helden, die im Verborgenen arbeiten, um die digitale Infrastruktur zu schützen und Schwachstellen zu identifizieren, bevor sie von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden können.
Die Nachfrage nach ethischen Hackern wächst weltweit, da Unternehmen und Regierungen zunehmend auf digitale Sicherheit angewiesen sind. In Malaysia hat sich die Zahl der Cyberangriffe von 28.000 im Jahr 2022 auf 26 Millionen im Jahr 2023 erhöht, was die dringende Notwendigkeit für gut ausgebildete Fachkräfte in diesem Bereich verdeutlicht. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass Bildungseinrichtungen wie die UCSI University und die Asia Pacific University of Technology & Innovation (APU) spezialisierte Programme anbieten, um die nächste Generation von Cybersecurity-Experten auszubilden.
Ethical Hacking, auch bekannt als White Hat Hacking, ist eine legale und autorisierte Form des Hackens, die darauf abzielt, Sicherheitslücken in Systemen zu identifizieren und zu beheben. Diese Praxis ist entscheidend, um Unternehmen und Regierungsbehörden vor Datenverlust und Betrug zu schützen. Die Ausbildung in diesem Bereich umfasst Penetrationstests, Schwachstellenanalysen und Sicherheitsaudits, die in realitätsnahen Simulationen durchgeführt werden.
Die malaysische Regierung hat erkannt, dass eine starke Cybersicherheitsinfrastruktur nicht nur für die nationale Sicherheit, sondern auch für die wirtschaftliche Attraktivität des Landes entscheidend ist. Ein robustes Sicherheitsframework kann ausländische Investitionen anziehen und das Vertrauen in die digitale Wirtschaft stärken. Daher plant Malaysia, bis 2025 eine Cybersicherheitsbelegschaft von 25.000 Fachleuten aufzubauen, die auch ethische Hacker umfasst.
Um den wachsenden Bedarf an Fachkräften zu decken, hat die malaysische Regierung Initiativen wie die Gründung der Malaysia Cyber Security Academy ins Leben gerufen. Diese Institution soll in Zusammenarbeit mit TVET-Einrichtungen die Ausbildung von Fachkräften in der Cybersicherheit fördern. Die Akademie wird von Cyber Security Malaysia (CSM) verwaltet und soll die Bereitschaft des Landes zur Abwehr von Cyberbedrohungen erheblich verbessern.
Die Ausbildung zum ethischen Hacker erfordert nicht nur technisches Wissen, sondern auch eine hohe ethische Integrität. Fachleute in diesem Bereich müssen in der Lage sein, wie Angreifer zu denken, um potenzielle Schwachstellen zu erkennen, bevor sie ausgenutzt werden können. Kenntnisse in Programmiersprachen wie C++, SQL und Python sowie im Umgang mit dem Linux-Betriebssystem sind unerlässlich.
Die Zukunft der Cybersicherheit in Malaysia sieht vielversprechend aus, da die Regierung und Bildungseinrichtungen gemeinsam daran arbeiten, die nächste Generation von Cybersecurity-Experten auszubilden. Mit der zunehmenden Integration von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen in die Cybersicherheitstechnologien wird erwartet, dass ethische Hacker in der Lage sein werden, noch komplexere Bedrohungen zu erkennen und abzuwehren.
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