SEOUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die berüchtigte Lazarus-Gruppe hat erneut zugeschlagen und zeigt dabei eine bemerkenswerte Weiterentwicklung ihrer Angriffsmethoden. In den jüngsten Cyberangriffen, die im Januar 2025 entdeckt wurden, zielen die Hacker auf südkoreanische Webserver ab, um ASP-basierte Web-Shells zu installieren. Diese dienen als erste Stufe der Command-and-Control-Infrastruktur, die die Kommunikation zu weiteren C2-Servern weiterleitet.

Die Lazarus-Gruppe, bekannt für ihre ausgeklügelten Cyberangriffe, hat erneut ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt. In einer Serie von Angriffen, die im Januar 2025 entdeckt wurden, haben die Hacker gezielt IIS-Server in Südkorea kompromittiert. Diese Angriffe stellen eine Weiterentwicklung ähnlicher Techniken dar, die bereits im Mai 2024 beobachtet wurden, und zeigen die anhaltende Anpassungsfähigkeit dieser staatlich unterstützten Bedrohungsakteure.

Die Angreifer nutzen ASP-basierte Web-Shells, die auf den kompromittierten Servern installiert werden. Diese Web-Shells fungieren als erste Stufe der Command-and-Control-Infrastruktur, die die Kommunikation zu weiteren C2-Servern weiterleitet. Laut dem AhnLab Security Intelligence Centre (ASEC) wurden in den jüngsten Kampagnen mehrere ASP-Format-Web-Shells auf anfälligen IIS-Servern installiert, darunter eine modifizierte Version der ‘RedHat Hacker’ Web-Shell, die unter dem Dateinamen ‘function2.asp’ gespeichert wurde.

Im Gegensatz zu früheren Versionen, die das Passwort ‘1234qwer’ verwendeten, nutzt die neueste Variante ‘2345rdx’ als Authentifizierungsmechanismus, was auf eine Weiterentwicklung ihrer operationellen Sicherheitsmaßnahmen hinweist. Weitere Web-Shells mit den Namen ‘file_uploader_ok.asp’ und ‘find_pwd.asp’ wurden ebenfalls eingesetzt, um den Angreifern umfassende Möglichkeiten zur Dateimanipulation, Prozessoperationen und sogar zur Ausführung von SQL-Abfragen zu bieten.

Diese Web-Shells verwenden ausgeklügelte Verschleierungstechniken und bleiben auch nach der ersten Dekodierung im VBE-Format kodiert, was die Erkennung und Analyse für Sicherheitsteams erschwert. Die technische Raffinesse dieser Web-Shells zeigt sich in ihrer Befehlsstruktur. Der bösartige Code überprüft Initialisierungspakete, indem er prüft, ob die zweiten und dritten Bytes die Zeichenfolge ‘OK’ enthalten, und verwendet das erste Byte als Verschlüsselungsschlüssel.

Zusätzlich zur Nutzung von Web-Shells setzten die Angreifer die Malware LazarLoader ein, um weitere Nutzlasten herunterzuladen. Dieser ausgeklügelte Loader entschlüsselt und führt Nutzlasten im Speicher mit einem 16-Byte-Schlüssel aus, der als ‘Node.Js_NpmStart’ identifiziert wurde. Die Infektionskette beginnt typischerweise mit der Installation der Web-Shell und der Bereitstellung von LazarLoader über den w3wp.exe IIS-Webserver-Prozess.

Um ihre Angriffe zu verstärken, implementierten die Angreifer eine Privilegieneskalation durch eine Malware-Komponente namens ‘sup.etl’, die als Packer für UAC-Bypass-Techniken fungiert. Die Malware verwendet Befehle wie ‘rundll32.exe C:ProgramDataUSOSharedsup.etl,SerializeMarketTable_32 x9nsB3iYUWiDT6BZKO5pgtMW -v 62 -m D:/www/[path]/ac_lst.exe’, um die Privilegieneskalation auszuführen. Der Parameter ‘-v 62’ weist auf die Ausnutzung von ‘ComputerDefaults.exe’ für den UAC-Bypass hin, während andere Werte die Verwendung von ‘fodhelper.exe’ auslösen würden.

Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, raten Sicherheitsexperten Administratoren, ihre Webserver gründlich auf Schwachstellen zu überprüfen, die Datei-Uploads ermöglichen könnten, insbesondere im Hinblick auf ASP-basierte Web-Shells. Regelmäßige Passwortrotation und strenge Zugriffskontrollen sind unerlässlich, um eine seitliche Bewegung im Falle eines ersten Kompromisses zu verhindern. Organisationen sollten auch eine robuste Überwachung auf verdächtige Prozess-Erstellungsketten implementieren, insbesondere solche, bei denen w3wp.exe ungewöhnliche Prozesse startet.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Lazarus-Techniken unterstreicht die Bedeutung proaktiver Sicherheitsmaßnahmen gegen diesen hartnäckigen, fortschrittlichen Bedrohungsakteur, der weltweit kritische Infrastrukturen ins Visier nimmt.

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Lazarus-Gruppe nutzt IIS-Server für raffinierte Cyberangriffe
Lazarus-Gruppe nutzt IIS-Server für raffinierte Cyberangriffe (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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