MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der der weltweite Energiebedarf stetig wächst, haben sich führende Unternehmen aus der Technologie- und Energiebranche zusammengeschlossen, um die Kapazitäten der Kernenergie bis 2050 zu verdreifachen. Diese Initiative wird von der World Nuclear Association unterstützt und von Giganten wie Google, Meta und Amazon vorangetrieben.
Die globale Nachfrage nach Energie steigt unaufhörlich, und führende Unternehmen aus der Technologie- und Energiebranche haben sich zusammengeschlossen, um die Kapazitäten der Kernenergie bis 2050 zu verdreifachen. Diese Initiative wird von der World Nuclear Association unterstützt und von Giganten wie Google, Meta und Amazon vorangetrieben. Die Unternehmen sehen in der Kernenergie eine unverzichtbare Komponente, um den steigenden Strombedarf zu decken, insbesondere angesichts der zunehmenden Elektrifizierung und der wachsenden Bedeutung von Rechenzentren.
Die Unterzeichner der Absichtserklärung, darunter auch Siemens Energy AG, betonen die Notwendigkeit einer zuverlässigen Energieinfrastruktur, um die kontinuierliche Verfügbarkeit von Strom sicherzustellen. Aktuell gibt es weltweit etwa 440 Atomreaktoren, die rund neun Prozent des globalen Stroms liefern. Die Unternehmen argumentieren, dass ein Ausbau der Kernenergie entscheidend ist, um die Herausforderungen der Energieversorgung in einer wachsenden Weltwirtschaft zu meistern.
Besonders im Tech-Sektor spielt die Atomenergie eine zentrale Rolle. Rechenzentren, die für die Verarbeitung von Künstlicher Intelligenz und anderen datenintensiven Anwendungen genutzt werden, sind extrem stromhungrig. Unternehmen wie Amazon, Google und Meta suchen daher bereits in den USA nach Möglichkeiten, sich direkt an Atomkraftwerke anzuschließen, um ihren Energiebedarf zu decken.
Diese Bestrebungen sind Teil einer größeren Agenda, die auch von 20 Staats- und Regierungschefs unterstützt wird. Bei der UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai wurde erstmals angekündigt, die Kapazität aller weltweit einsatzbereiten Atomkraftwerke bis 2050 zu verdreifachen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron stellte eine entsprechende Absichtserklärung vor, die darauf abzielt, die Erderwärmung zu begrenzen und die globalen Temperaturen um nicht mehr als 1,5 Grad steigen zu lassen.
Der Ausbau der Kernenergie wird als ein wesentlicher Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung gesehen. Gleichzeitig betonen die Staaten, dass die Atomkraftwerke verantwortungsvoll betrieben werden müssen, im Einklang mit den höchsten Standards für Sicherheit, Nachhaltigkeit und der Nichtweiterverbreitung. Die Entsorgung der Abfälle soll langfristig geregelt werden, um die Risiken, die durch frühere Reaktorunglücke wie in Tschernobyl und Fukushima deutlich wurden, zu minimieren.
Die Diskussion um die Zukunft der Kernenergie ist komplex und vielschichtig. Während einige Länder auf erneuerbare Energien setzen, sehen andere in der Atomkraft eine notwendige Ergänzung, um den globalen Energiebedarf zu decken. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich die Energiepolitik weltweit entwickeln wird und welche Rolle die Kernenergie dabei spielen wird.
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